Heidi Kuhlmann, Einrichtungsleitung Haus am Bürgerpark, Peter Deyle DRK-Kreisgeschäftsführer, Matthias Wenholt, erster Kreisrat, Projektleitung LifeGRID und Leiter Katastrophenstab, Oliver Buff, Institut für Gefahrenabwehr (v.l.). (Foto: DRK)

Oldenbrok. Mit dem ersten Anschluss im Haus am Bürgerpark in Oldenbrok startet der Einbau von Notstromeinspeisepunkten in Altenpflegeeinrichtungen im Landkreis Wesermarsch. Alle 21 vollstationären Einrichtungen in der Wesermarsch werden in den nächsten 2 Jahren mit solch einem Notstromeinspeisepunkt ausgestattet. Bei einem Blackout, also einem totalen Stromausfall, wäre es dann möglich die Häuser über eine mobile Notstromversorgung mit Strom zu versorgen. Vorausgegangen waren Gespräche mit Betreibern und Pflegedienstleitungen der Einrichtungen. Alle beschäftigten sich mit den Fragen: Was muss getan werden, um die Bewohner so lange als möglich in „ihrem zu Hause“ zu lassen und Evakuierungen nur als letztes Mittel umzusetzen? Welche Vorkehrungen müssen getroffen werden? Welche Abläufe eingeübt? Dabei sind die Herausforderungen in den Einrichtungen je nach Größe, baulichen Gegebenheiten, Lage sowie Anzahl der Bewohner sehr unterschiedlich. Dies ist auch der Grund, warum ein Musternotfallplan nicht die Lösung ist, sondern die Maßnahmen für jede Einrichtung angepasst werden müssen.

Damit markiert der Einbau und die erfolgreiche Erprobung im Haus am Bürgerpark einen wichtigen Schritt für die Notfallvorsorge der stationären Altenpflegeeinrichtungen in der Wesermarsch.

Erarbeitet wurde der Bedarf im Rahmen des 4-jährigen Forschungsprojektes LifeGRID, das zum Ziel hat Strategien zur Lebensrettung in flut- und energiekritischen Gefährdungssituationen zu entwickeln. Im Falle von Stromausfällen oder Starkregenereignissen sollen Evakuierungen von vulnerablen Gruppen vermieden werden, um Rettungskräfte im Krisenfall zu entlasten. Entwickelt wurde das Konzept vom DRK Kreisverband Wesermarsch und dem Institut für Gefahrenabwehr aus Bonn. Die Kosten für den Einbau werden durch das LifeGRID-Projekt über das neue Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (früher Bildung und Forschung) getragen.

Von red