Nordenham. Eine Auseinandersetzung zwischen Angehörigen verschiedener Familien hat am Montagabend in Nordenham zu einer Massenschlägerei geführt, bei der auch Schlagwerkzeuge und Reizgas zum Einsatz kamen. Die Polizei sucht nun Zeugen, um den Vorfall aufzuklären.
Der Konflikt begann am Montag, den 26. Mai 2025, gegen 20:00 Uhr, auf dem Parkplatz einer Pizzeria in der Karlstraße, wo zunächst vier Personen aneinandergerieten. Zwei der Beteiligten, ein 18-Jähriger und ein 53-Jähriger, fuhren anschließend mit einem Auto zu ihrer Wohnanschrift.
Die gegnerische Partei, bestehend aus zwei jungen Nordenhamern im Alter von 19 und 20 Jahren, verständigte daraufhin Angehörige. Gemeinsam suchten sie die ihnen bekannte Wohnanschrift ihrer Kontrahenten auf.
Eskalation mit Schlagwerkzeugen und mutwilligem Rammen
Gegen 20:30 Uhr eskalierte die Situation im Bereich der Friedrich-Ebert-Straße, Ecke Werrastraße, als diverse Personen aufeinander einschlugen. Dabei wurden nicht nur Fäuste, sondern auch Schlagwerkzeuge und Reizgas eingesetzt. In der unübersichtlichen Lage stieg der 18-Jährige aus der ersten Auseinandersetzung einen VW ein und kollidierte mit einem stehenden BMW. Nach Zeugenaussagen besteht der Verdacht, dass er den im Eigentum der anderen Familie stehenden BMW mutwillig gerammt haben könnte. Der dabei entstandene Schaden wird auf rund 40.000 Euro geschätzt.
Die gewalttätige Auseinandersetzung auf der Friedrich-Ebert-Straße löste sich erst auf, nachdem mehrere Einsatzkräfte der Polizei intervenierten. Verletzte Personen wurden mit Rettungsfahrzeugen in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Die Polizei hat Ermittlungsverfahren, insbesondere wegen gefährlicher Körperverletzung, eingeleitet. Der 18-Jährige muss sich zudem wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten.
Wer zur Aufklärung der Auseinandersetzung beitragen kann, wird gebeten, unter der Telefonnummer 04731/2694-0 Kontakt mit der Polizei Nordenham aufzunehmen.