Es geht schnell und unbemerkt: die Polizei warnt vor Taschendieben. (Imagefoto: KI)

Bockhorn/Varel. Angesichts wiederholter Taschendiebstähle beim Bockhorner Oldtimermarkt warnt die Polizei Varel Besucherinnen und Besucher vor den gängigen Maschen der Diebe. Besonders im Gedränge nutzen Täter die Unachtsamkeit aus, um Geldbörsen und Wertsachen zu entwenden. Viele Opfer bemerken den Diebstahl erst später, was die Identifizierung der Täter erschwert.

Präventionsbeauftragter Eugen Schnettler von der Polizei Varel rät daher: „Augen auf, Taschen zu!“ und erklärt die verschiedenen Methoden der Diebe.

Beliebte Tricks der Taschendiebe

  • Der Drängel-Trick: Ein Täter stellt sich unangenehm dicht hinter das Opfer. Wenn sich das Opfer genervt abwendet, wird eine umgehängte Tasche oder die in der Manteltasche befindliche Geldbörse plötzlich ungeschützt und leicht erreichbar.
  • Der Ketchup-Trick: Die Kleidung des Opfers wird scheinbar „versehentlich“ mit Ketchup, Senf oder einer anderen Flüssigkeit beschmutzt. Während eine Person hilfsbereit beim Reinigen hilft, stiehlt eine zweite Person unbemerkt Wertsachen. Ein solcher Vorfall ereignete sich kürzlich in einem Vareler Verbrauchermarkt, bei dem einer Frau die Geldbörse aus der Jackentasche gestohlen wurde.

Tipps der Polizei Varel für einen unbeschwerten Marktbesuch

Damit Sie Ihren Besuch auf dem Oldtimermarkt unbeschwert genießen können, empfiehlt Eugen Schnettler folgende Vorsichtsmaßnahmen:

  • Sofortige Meldung: Wenden Sie sich im Ernstfall sofort an die Polizei, auch über den Notruf 110. Nur so besteht die Chance, dass die Täter noch gestellt werden können.
  • Bargeld und Zahlungskarten: Nehmen Sie nur so viel Bargeld und Zahlungskarten mit, wie unbedingt nötig.
  • Wertsachen sicher verstauen: Verteilen Sie Geld, Karten, Ausweise und andere Wertsachen auf mehrere verschlossene Innentaschen der Kleidung – möglichst nah am Körper.
  • Taschen richtig tragen: Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.
  • Aufmerksam im Gedränge: Seien Sie im Gedränge besonders aufmerksam. Werden Sie plötzlich angerempelt oder von mehreren Personen „in die Zange genommen“, ist besondere Vorsicht geboten.
  • Zahlungskarten sperren: Wurde Ihre Zahlungskarte gestohlen, lassen Sie sie umgehend über den zentralen Sperrnotruf 116 116 sperren. Sollte Ihre Bank dort nicht angeschlossen sein, wenden Sie sich direkt an Ihr Kreditinstitut.
  • Wichtig bei Debitkarten (girocard): Damit Ihre Debitkarte auch für das elektronische Lastschriftverfahren gesperrt werden kann (bei dem nur eine Unterschrift nötig ist), müssen Sie den Verlust bei der Polizei anzeigen. Nur dann wird die Karte auch bei Zahlungen per Unterschrift abgelehnt.

Weitere Informationen

Die praktische Klappkarte „Schlauer gegen Klauer“ enthält wichtige Tipps, Piktogramme sowie sämtliche Sperrnummern für Debit- und Kreditkarten. Sie ist kostenlos im Internet verfügbar oder bei jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich.

Von red