Sozialdezernent Jan Bembennek (links) und Integrationsbeauftragte Aliz Müller (rechts) mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Oldenburger Integrationspreises 2024. Von links nach rechts: Vertreterinnen und Vertreter von Ankommen in Oldenburg e.V., „deine Autowerkstatt“ und dem Deutsch-Ukrainischen Bildungsverein. (Foto: Mohssen Assanimoghaddam)

Oldenburg. Der Schlossplatz in Oldenburg war am Sonntag, den 13. Juli, Schauplatz der feierlichen Verleihung des 15. Oldenburger Integrationspreises. Drei herausragende Projekte wurden für ihr besonderes Engagement in den Bereichen Toleranz, Vielfalt und gleichberechtigte Teilhabe geehrt.

Sozialdezernent Jan Bembennek betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Auszeichnung: „Der Oldenburger Integrationspreis steht für Wertschätzung gegenüber denen, die sich mit Herzblut für ein friedliches, tolerantes und respektvolles Miteinander einsetzen. Dabei zeigt er, wie wichtig es ist, Vielfalt sichtbar zu machen und Teilhabe zu fördern.“ Er hob hervor, dass diese Integrationsarbeit eine Gemeinschaftsleistung von Verwaltung, Vereinen und Ehrenamtlichen sei, die gemeinsam dafür sorge, dass sich Menschen aus über 150 Nationen in Oldenburg zuhause fühlen.


Ein Nachmittag voller Anerkennung und Premieren

Im Anschluss an die Grußworte gab Aliz Müller, die Integrationsbeauftragte der Stadt Oldenburg, die Gewinner bekannt. Die Preisträger erhielten nicht nur eine Urkunde und ein Preisgeld von jeweils 2.000 Euro, sondern auch handgefertigte Skulpturen. Diese besonderen Trophäen wurden von den jungen Künstlerinnen Jette Janßen, Destiny Schneider und Jantje Lale Sindermann der Freizeitstätte Bürgerfelde unter der Leitung von Annika Ament angefertigt.

Zum 15-jährigen Jubiläum des Integrationspreises wurde zudem eine besondere Premiere gefeiert: Der Fachdienst Integration der Stadt Oldenburg startete die Podcast-Reihe „Oldenburg – hörbar vielfältig“. In dieser Reihe werden die Preisträger der vergangenen Jahre vorgestellt und Gespräche über zentrale Themen der Integrationsarbeit geführt. Alle Folgen sind online unter www.oldenburg.de/integrationspreis-podcasts abrufbar.


Die Preisträgerprojekte des Oldenburger Integrationspreises 2024 im Detail:

1. „deine Autowerkstatt“: Individuelle Begleitung benachteiligter Jugendlicher Das Projekt des Oldenburger Sozialwerks begleitet benachteiligte Jugendliche ohne Schulabschluss individuell im dualen Ausbildungssystem. „Deine Autowerkstatt“ bietet jungen Menschen, insbesondere zugewanderten Jugendlichen, eine echte Chance auf eine Ausbildung und eine Lebensperspektive. Sie unterstützt sie dabei, die Hürden im Bildungssystem und beim Start ins Berufsleben zu meistern.

2. „Reisen, lesen, malen: Oldenburg – Brazlaw“ des Deutsch-Ukrainischen Bildungsvereins Dieses Projekt zeichnete sich durch ein gemeinsames Malbuch für deutsche und ukrainische Kinder aus. Mit kreativen Illustrationen architektonischer Besonderheiten aus Oldenburg und der ukrainischen Stadt Brazlaw soll das Buch die Erinnerung an die Heimat bewahren und zugleich das neue Zuhause erkunden. Ergänzt werden die Illustrationen durch von Kindern erstellte Videos und Rätsel auf Deutsch und Ukrainisch.

3. „Oldenburger Integrationslotsinnen und Integrationslotsen“ Seit 2007 werden in Oldenburg Bürgerinnen und Bürger zu Integrationslotsen ausgebildet. Sie begleiten Neuzugewanderte ehrenamtlich durch den oft schwierigen Prozess der Orientierung, helfen bei Behördengängen, Arztbesuchen, Sprachförderung und Hausaufgaben. Sie sind wichtige Vertrauenspersonen und Botschafter des gesellschaftlichen Zusammenhalts, die Neu-Oldenburgern das Gefühl geben, angenommen und willkommen zu sein.


Hintergrund: Der Oldenburger Integrationspreis

Seit seiner Einführung im Jahr 2010 wurden insgesamt 40 Projekte mit dem Oldenburger Integrationspreis ausgezeichnet. Eine Jury aus Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen, Vereinen und Einzelpersonen entscheidet jährlich über die Vergabe. In diesem Jahr wählte die Jury, bestehend aus Dagmar Sachse (Vorsitzende), Uwe Fischer, Georg Heckel, Gülistan Ibrahim, Manal Mourad, Oliver Pundt, Roma Schrell, Wilhelm Schwanken und Michael-Gerjet Stahl, die Preisträger aus 13 Bewerbungen aus.

Von red