Die Oldenburger hatten allen Grund zur Freude. (Foto: Ulf Duda)
Oldenburg. Die EWE Baskets Oldenburg haben den „Knotenlöser“ gefunden: In einem dramatischen Achtelfinale des BBL Pokals kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic vor 6.200 Zuschauern in der EWE Arena zu einem knappen 61:60-Sieg gegen die Fitness First Würzburg Baskets. Nach vier Niederlagen in der easyCredit BBL bedeutet dieser Kraftakt den wichtigen Einzug ins Viertelfinale.
Der Sieg ist umso bemerkenswerter, da die Würzburger als einziges Team der Liga bislang ungeschlagen in den Norden gereist waren – ohne Niederlage in BBL und FIBA Champions League.
🔄 Das Spiel der Läufe
Zunächst schien Würzburg seiner Favoritenrolle gerecht zu werden und legte einen 13:0-Lauf hin, der die Oldenburger vor Rätsel stellte (13:19 nach dem ersten Viertel).
Im zweiten Viertel wendete sich das Blatt: Angeführt von Nicholas Tischler (insgesamt 19 Punkte, Topscorer der Gastgeber) und einem Dreier von Seth Hinrichs, kämpften sich die Hausherren zurück. Dank geduldigem Passspiel und weiteren Treffern von James Woodard ging Oldenburg mit einer knappen Führung in die Pause (38:34). Die Intensität war hoch: Auf beiden Seiten hatten bereits mehrere Spieler, darunter Brian Fobbs und Jon’il Fugett, drei Fouls gesammelt.
🤯 Nervenkitzel bis zur letzten Sekunde
Das dritte Viertel war von grimmiger Verteidigung geprägt, in dem beide Teams phasenweise ihren Rhythmus verloren. Ein spektakulärer Putback-Dunk von Tischler zum 44:38 sorgte für Begeisterung, und Oldenburg erkämpfte sich eine 49:42-Führung vor dem Schlussabschnitt.
Im vierten Viertel eskalierte die Dramatik. Gäste-Topscorer Davion Mintz (21 Punkte) verkürzte mit zwei schnellen Dreiern, und kurze Zeit später sicherte sich Würzburg nach einem Dunk des Ex-Oldenburgers Alen Pjanic einen knappen Vorsprung (58:57, 38. Minute).
Die Entscheidung fiel in den letzten 13 Sekunden. Würzburg verlor den Ball durch ein Offensivfoul, und nach zwei verfehlten Freiwürfen von Fobbs schnappten sich die Baskets einen entscheidenden Offensivrebound. Trotz eines letzten Oldenburger Ballverlusts reichte die Zeit für einen kontrollierten Wurf der Gäste nicht mehr.
Für die EWE Baskets Oldenburg ist die Freude groß. Der Gegner im Viertelfinale wird am Montagabend nach der abschließenden Partie zwischen München und Braunschweig ausgelost. In der Liga geht es für die Oldenburger bereits am Freitag, 24. Oktober, um 20:00 Uhr gegen den ebenfalls unbesiegten Aufsteiger VET-CONCEPT Gladiators Trier weiter.