Oldenburg/Edewecht/Jeddeloh. Eine Verfolgungsjagd über mehrere Kilometer, die ihren Ausgang in einer einfachen Unfallflucht nahm, endete am Montagnachmittag, dem 20. Oktober 2025, mit der vorläufigen Festnahme eines 38-jährigen Mannes aus Vreden. Der Mann muss sich nun wegen des Verdachts des versuchten Totschlags verantworten.
Der Vorfall begann gegen 14:35 Uhr in Jeddeloh II auf der Küstenkanalstraße (B 401), als der Polizei eine Verkehrsunfallflucht gemeldet wurde. Ein Zeuge konnte das Kennzeichen des flüchtigen Mercedes-Benz GLC ablesen.
🚗 Rammen und Flucht vor Polizeikontrolle
Der flüchtige Pkw setzte seine Fahrt in Richtung Oldenburg fort. In der Hundsmühler Straße, auf Höhe der Bodenburgallee, konnte das Fahrzeug im Gegenverkehr festgestellt werden. Die Beamten forderten den Fahrer lautstark auf, anzuhalten, doch dieser verweigerte dies und schloss stattdessen seine Seitenscheibe.
- Erster Zusammenstoß: Während der Kontrolle fuhr der 38-Jährige an und touchierte den vor ihm befindlichen Funkstreifenwagen.
- Eingeschlagene Scheibe: Als der Mann wenig später erneut zum Stehen kam und weiterhin nicht reagierte, wurde die Beifahrerscheibe mit einem Nothammer eingeschlagen, um Kontakt aufzunehmen.
- Zweiter Zusammenstoß: Unmittelbar darauf rammte der Fahrer den Funkstreifenwagen der eingesetzten Beamten erneut und flüchtete über die Edewechter Landstraße stadtauswärts.
🛑 Gefährdung eines Polizeibeamten
An der Kreuzung B 401 / Edammer Straße spitzte sich die Situation weiter zu: Ein Polizeibeamter konnte nur durch einen Sprung einen Zusammenstoß mit dem flüchtigen Mercedes verhindern.
Die Flucht führte weiter nach Edewecht, wo der Pkw kurzzeitig über ein Feld fuhr, um sich der Verfolgung zu entziehen. Gegen 15:55 Uhr konnte der 38-jährige Fahrer schließlich auf einem Feld gestellt und vorläufig festgenommen werden.
⚖️ Ermittlungen wegen versuchten Totschlags
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg wird dem Mann nun versuchter Totschlag vorgeworfen. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen und Tatmotiven dauern an. Aus Neutralitätsgründen werden die Ermittlungen durch die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland geführt.
Die Polizei bittet mögliche Geschädigte und Zeugen des Vorfalls, sich unter der Rufnummer 04421 942-0 zu melden.