Der folierte Fairtrade-Bus fährt durch Oldenburg. (Foto: Stina Mateus)

Oldenburg. Seit über fünf Jahren engagiert sich die Stadt Oldenburg, um den Fairen Handel und die faire öffentliche Beschaffung in der Kommune zu stärken. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann begleitet das Aktionsbündnis schon lange: „Die Fairtrade-Stadt-Kampagne setzt einen wichtigen Impuls und unterstreicht das Selbstverständnis Oldenburgs als gerechte und solidarische Gemeinschaft. Mit der Unterstützung des Engagements für Fairen Handel setzen wir ein Zeichen für die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten entlang der Lieferkette.“

Oldenburg setzt Zeichen für globale Gerechtigkeit
Vor fünf Jahren, am 4. September 2019, erhielt Oldenburg als bundesweit 626. Kommune die Auszeichnung zur Fairtrade-Stadt. Dies soll unter anderem mit einem VWG-Bus gefeiert werden, der ab heute das ganze Jahr über im Design des Aktionsbündnisses „Oldenburg handelt fair“ auf verschiedenen Linien eingesetzt werden wird. Der Bus soll nicht nur die langjährige Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen und Stadtverwaltung würdigen. Er dient auch der Aufklärung und Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für dieses wichtige Thema. „Ziel ist es, im Alltag eine größere Sichtbarkeit für den Fairen Handel zu schaffen. Mit dem Bus zum Fairen Handel wollen wir die Oldenburgerinnen und Oldenburger daran erinnern, dass jede und jeder mit dem eigenen Einkaufskorb einen Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten kann und dass es viele Akteurinnen und Akteure gibt, die dies schon tun. Wir freuen uns sehr über diese rollende Botschaft!“ beschreibt Jörg Meier, ein langjähriger Ehrenamtlicher, die Aktion.

Wer steht hinter der Kampagne Fairtrade-Stadt?
Das Rückgrat des städtischen Engagements stellt die lokale Fairtrade-Steuerungsgruppe dar. Diese besteht aus Vertreterinnen und Vertretern von Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Stadtverwaltung. Von der Steuerungsgruppe initiiert, wurde 2018 das Aktionsbündnis „Oldenburg handelt fair“ gegründet, das mittlerweile 24 Aktionspartnerinnen und Aktionspartnern vereint. Die lokalen Akteurinnen und Akteure haben sich über die Kriterien der Fairtrade-Stadt-Kampagne hinaus dem Fairen Handel verschrieben und tragen diesen durch eigenes Handeln und Aktionen in die Öffentlichkeit. Honoriert wurden Aktionsbündnis, Politik und Stadtverwaltung im Jahr 2022 auch durch die Auszeichnung mit dem Newcomer-Preis des entwicklungspolitischen Wettbewerbs „Kommune bewegt Welt“. Das hier gewonnene Preisgeld sowie die Beteiligung von 13 Oldenburger Unternehmen und Initiativen finanziert die Busgestaltung.

Fairer Handel: Was ist damit gemeint und was wird gemacht?
Pia Schäfer, Eine-Welt-Promotorin im Ökumenischen Zentrum Oldenburg e.V. und eine der Koordinatorinnen von „Oldenburg handelt fair“, erklärt: „Das Aktionsbündnis ‚Oldenburg handelt fair‘ setzt sich für faire Arbeitsbedingungen entlang globaler Lieferketten und für sinnvollen und nachhaltigen Konsum hier in Oldenburg ein.“ Durch Aktionen, Beratung und Informationsangebote, den Verkauf fairer Produkte und die Gewinnung weiterer aktiver Unterstützerinnen und Unterstützer in Wirtschaft und Zivilgesellschaft macht das Bündnis den Fairen Handel in Oldenburg auf vielfältige Weise sicht- und erlebbar. Auch im Rahmen des fünfjährigen Jubiläumsjahres wird es noch weitere Aktivitäten geben, wie beispielsweise die Faire Woche vom 13. bis 27. September. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.oldenburg-handelt-fair.de