Nordenham. Nach einem angezeigten Messerangriff in der Nordenhamer Innenstadt in den Abendstunden des 7. März 2024 hat die Polizei umfangreiche Ermittlungen aufgenommen.
Abschließend kann festgestellt werden, dass sich der Sachverhalt nicht so zugetragen hat, wie er zur Anzeige gebracht wurde. Es ergaben sich konkrete Hinweise, dass sich das Opfer, welches sich zur Vorfallszeit in einem psychischen Ausnahmezustand befunden hat, die Verletzungen selbst beigebracht hat. Diesen Umstand hat der 43-Jährige mittlerweile gegenüber der Polizei eingeräumt.
Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Vortäuschens einer Straftat eingeleitet.
Eine Gefahr für die Bevölkerung hat zu keiner Zeit bestanden.
Was war passiert?
Ursprünglich hat der Mann am späten Donnerstag, 07. März 2024, 22:30 Uhr, in Nordenham angegeben, dass er von einer unbekannten Person angegriffen und durch einen Stich schwer verletzt wurde. Die Polizei bat darauf um Hinweise von Zeugen.
Der 43-jährige Nordenhamer war zur Vorfallzeit mit seinen Hunden spazieren und nutzte dabei einen Fußweg im Bereich des Gymnasiums, der die Jahnstraße mit der Walther-Rathenau-Straße verbindet. Auf diesem Weg wurde er von einer unbekannten Person angegriffen, verspürte anschließend Schmerzen am Oberkörper und blutete. Er begab sich nach Hause. Hier setzte seine Ehefrau den Notruf ab. Bei der Versorgung des Mannes wurde eine Stichverletzung festgestellt, die die Rettungskräfte als schwer einstuften. Der 43-Jährige wurde noch in der Nacht operiert, Lebensgefahr bestand aber nicht.
Der betroffene Mann gab sogar noch eine Täterbeschreibung ab, die nach derzeitigem Kenntnisstand ausgedacht war.