Professionelles Vorgehen in Krisensituationen bewiesen die Teilnehmer beim DRK-Bundeswettbewerb an der Thülsfelder Talsperre. (Foto: Maike Reck)

Thülsfelder Talsperre. Am Wochenende des 21. Septembers 2024 fand der 62. Bundeswettbewerb des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an der Thülsfelder Talsperre bei Cloppenburg statt. Mehr als 400 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland kamen zusammen, um ihre Fähigkeiten in Erster Hilfe, Katastrophenschutz und Zivilschutz unter Beweis zu stellen. Der Bundeswettbewerb ist nicht nur ein Leistungstest, sondern auch eine Plattform des Austauschs und der Vernetzung für die ehrenamtlichen DRK-Helferinnen und Helfer. Gastgeber und Ausrichter waren der DRK-Landesverband Oldenburg e. V., der gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband Cloppenburg e.V. die Organisation und Durchführung des Wettbewerbs übernahm.


Ein Tag voller Herausforderungen
Die Thülsfelder Talsperre, umgeben von Wäldern und Seen, bot eine eindrucksvolle Kulisse für die verschiedenen Wettbewerbsstationen, die sich über das gesamte Gebiet verteilten. Insgesamt 14 Mannschaften aus den 19 DRK-Landesverbänden traten in einem vielseitigen Parcours gegeneinander an.
An den Stationen wurden realistische Notfallszenarien simuliert, die sowohl die Erste-Hilfe-Kompetenzen als auch die Betreuung von Betroffenen auf die Probe stellten. Von der Versorgung schwerer Verletzungen nach einem Verkehrsunfall bei einer Hochzeit, einem schiefgegangenen Fallschirmsprung oder einer Amputation bei Deichschutzarbeiten bis hin zur Bewältigung von Aufgaben aus dem Bereich Technik und Sicherheit waren die Szenarien breit gefächert und anspruchsvoll.
Neben den Erste-Hilfe- und Rettungssimulationen beinhaltete der Wettbewerb auch eine theoretische Station, in der Fragen zu Themen wie Katastrophenschutz, Blutspendeorganisation, internationaler humanitärer Hilfe und der Geschichte des DRK im Stil von ‚Quiz-Taxi‘ beantwortet werden mussten. Zudem wurde die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) in einige Aufgaben integriert, da das DRK zunehmend bei traumatischen Einsätzen, wie Naturkatastrophen oder Großunfällen, gefordert ist. Im Rahmen des Wettbewerbs musste die PSNV beim Autounfall angefordert werden, um die zahlreichen Hochzeitsgäste zu betreuen.


Prominente Unterstützung und Ehrengäste
Zu den Ehrengästen des Wettbewerbs zählten zahlreiche Vertreter aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und humanitäre Organisationen. In seiner Rede betonte Dr. Volkmar Schön, der Vizepräsident des Deutschen Roten Kreuzes, die wichtige Rolle der ehrenamtlichen Arbeit für die Gesellschaft und würdigte den unermüdlichen Einsatz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Er wies außerdem auf die ungleiche Behandlung der Helfer im Vergleich zu Feuerwehrleuten und THW-Kräften hin, die für ihre Einsätze von ihren Arbeitgebern bei vollem Lohn freigestellt werden. Im Gegensatz dazu müssen die Einsatzkräfte des DRK Urlaub nehmen, Minusstunden ansammeln und auf die Kulanz ihrer Arbeitgeber hoffen. Auch lokale Politiker wie Johann Wimberg, der Landrat von Cloppenburg, und Andreas Bartels, der selbst an einem DRK-Bundeswettbewerb teilgenommen hat, waren bei dem Empfang anwesend.


Eine starke Gemeinschaft
Neben den Wettkämpfen standen der Austausch und das Gemeinschaftsgefühl im Mittelpunkt der Veranstaltung. Vor und nach dem Wettbewerbsparcours am Samstag nutzten die Teilnehmenden die Zeit, um Kontakte zu knüpfen, sich über Erfahrungen auszutauschen und neue Freundschaften zu schließen. Ein eigens eingerichtetes Festzelt bot Raum für Geselligkeit und ein umfangreiches Rahmenprogramm sorgte für Abwechslung. Auch das Resilienzprojekt „Katastrophenschutz aus der Kiste“ des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe stellte sich auf dem Aktionsplatz an der Talsperre vor.
„Der DRK-Bundeswettbewerb ist nicht nur ein Test unserer Fähigkeiten, sondern auch eine Chance, voneinander zu lernen und unsere Gemeinschaft zu stärken“, sagte Helmut Gels, Präsident des gastgebenden DRK-Landesverbandes Oldenburg e.V. „Es ist großartig zu sehen, wie viele Menschen sich in Deutschland für das Rote Kreuz engagieren“ ergänzt Jan Hoffmann, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Cloppenburg e.V.


Ein würdiger Abschluss
Zum krönenden Abschluss des Tages fand die feierliche Siegerehrung statt. Die Heimmannschaft aus Essen (OIdb.) ging siegreich aus dem Wettbewerb hervor, wurde mit großem Applaus gefeiert und erhielt als Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen den Wanderpokal des DRK-Bundeswettbewerbs. Auch die weiteren Platzierten wurden für ihren Einsatz geehrt und mit dem Solferino-Abzeichen für die Teilnahme an einem Bundeswettbewerb ausgezeichnet.

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