Beim „Cities Ahead“-Programm tauschten sich Kulturschaffende, Politik und Verwaltung über eine kulturelle Stadtentwicklung mit internationaler Sichtbarkeit aus. (Foto: Jörg Hemmen)
Oldenburg. Die Stadt als kreatives Ökosystem, Entwicklung von Kulturstrategien für eine städtische Transformation, Nachhaltigkeit in der kulturellen Stadtentwicklung – diese und weitere Themen standen auf der Agenda der „Cities Ahead Academy“, einem internationalen Programm des Goethe-Instituts. Vertreterinnen und Vertreter von Kultureinrichtungen in Oldenburg, freie Kulturschaffende, Mitglieder des Stadtrats und der Stadtverwaltung kamen am Montag, 23., und Dienstag, 24. September, zusammen, um über kulturelle Anziehungskraft und internationale Sichtbarkeit zu sprechen.
Expertise für Kulturstrategien
Beide Tage wurde von dem international renommierten britischen Städteforscher und Autor von „The Creative City“, Charles Landry, begleitet und moderiert. Während des zweitägigen Programms im Forum St. Peter tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in interaktiven Fachworkshops mit Charles Landry, Patrick Föhl und Leyla Ercan zu Werkzeugen und Methoden für eine erfolgreiche internationale kulturelle Stadtentwicklung für die Stadt Oldenburg aus. Patrick Föhl ist ein internationaler Kulturentwicklungsplaner und Kulturmanagementtrainer. Leyla Ercan ist als Kulturmanagerin und -beraterin sowie als Referentin, Kuratorin und Lehrbeauftragte tätig. Alle drei brachten ihre Expertisen für verschiedene Kulturstrategien und deren Bedeutung im Rahmen der kulturellen Stadtentwicklung ein.
Künftig regelmäßige Treffen
Den großen Mehrwert eines gemeinsamen Austauschs zwischen Oldenburger Kultureinrichtungen, der Kulturpolitik und der Stadtverwaltung machte der zweitägige Workshop deutlich, so dass eine solche Zusammenkunft zukünftig regelmäßig stattfinden soll. Es wurde zudem deutlich, dass „Kultur“ in einem breiteren Sinne zu verstehen ist und nicht auf die klassischen Kunst- und Kultursparten beschränkt werden kann. Auch soll zukünftig der ökologischen wie sozialen Nachhaltigkeit in der Oldenburger Kultur noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Was ist das Cities Ahead-Programm?
In einer zweitägigen Akademie vermitteln renommierte Expertinnen und Experten Praxiswissen zu Themen der internationalen kulturellen Stadtentwicklung und unterstützen ambitionierte europäische Städte dabei, das vorhandene Potential des Kultur- und Kreativsektors bestmöglich zu nutzen. Über das Netzwerk aus mehr als 150 Goethe-Instituten in 98 Ländern wird eine globale Vernetzung ermöglicht und über das Portfolio internationaler Expertinnen und Experten werden passgenaue Inhalte für die teilnehmenden Städte sichergestellt.
Für die Durchführung des Programms in Oldenburg hatte sich die Stadt im Jahr 2023 beim Goethe-Institut beworben und dabei erfolgreich unter 15 Städten in Deutschland sowie weiteren internationalen Bewerbungen durchgesetzt. Ausgerichtet wurde der Workshop vom Goethe-Institut in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Oldenburg. „Cities Ahead“ wurde 2023 erfolgreich erstmals in Augsburg und Logroño (Spanien) durchgeführt. 2024 nehmen außer Oldenburg noch vier weitere europäische Städten an dem Programm teil: Bielsko-Biała, Hamm, Göttingen und Malaga.
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