Varel. Im Auftrag der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Friesland werden ab sofort bis voraussichtlich Februar 2025 Arbeiten an den Wallhecken in Varel-Rosenberg und Varel-Neuenwege durchgeführt. Die Arbeiten an den Wallhecken finden im Rahmen des Niedersächsischen Weges statt, um die wertvollen Wallhecken, die jahrhundertealter Bestandteil der Kulturlandschaft im Landkreis Friesland sind, zu erhalten. Dabei werden unter anderem Sträucher und Hecken beschnitten sowie Bäume entnommen, um den Heckenpflanzen einen besseren Lichtzugang zu ermöglichen. Dadurch wird eine dichte Wallhecke gefördert, die Sichtschutz, Nahrung und Lebensraum für verschiedene Tiere bietet. Auch Neupflanzungen von einheimischen typischen Wallhecken-Sträuchern wie Weißdorn oder Hasel sind geplant. Das Projekt wird durch die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Friesland betreut.

Die Eigentümerinnen und Eigentümer der Wallhecken wurden über die Arbeiten informiert. Die Kosten unter anderem für Baumentnahme (auch plentern genannt), Erdarbeiten und Beschaffung von Pflanzgut werden durch das Förderprogramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)“ des Landes Niedersachsen finanziert. Die Kosten für die Pflegemaßnahmen werden vom Landkreis Friesland getragen.

Weiterführende Informationen zu Wallhecken:

Wallhecken sind mit Bäumen und Sträuchern bewachsene Erdwälle. In der Vergangenheit wurden die Wallhecken überwiegend zur Umzäunung von Acker- und Weideflächen angelegt. Durch § 22 des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes (NNatSchG) sind Wallhecken unter Schutz gestellt. Alle Handlungen, die das Wachstum der Bäume, Sträucher und Wallkörper beeinträchtigen sind verboten. Von diesen Verboten sind die wiederkehrenden Pflegemaßnahmen ausgenommen, da diese für den Erhalt und das optimale Wachstum der Wallhecken entscheidend sind.

Wallhecken sind wichtige Landschaftselemente und leisten einen großen Beitrag zur Biotopvernetzung im Landkreis Friesland. Sie dienen als Lebensraum für Flora und Fauna, bieten Versteckmöglichkeiten, sind Nahrungsquelle und stellen Orientierungshilfen dar. Die von Wallhecken geprägten Landschaften, die auf Geestgebiete beschränkt sind, nehmen heute einen Flächenanteil von 80,4 km2 (13,4 % des Kreisgebietes) im Landkreis Friesland ein. Die Gesamtlänge aller erfassten Wallhecken beträgt ca. 562 Kilometer. Die größte Netzdichte ist in den Bereichen Sandelermöns, Bohlenbergerfeld, Grabstede, Seghorn und Altjührden anzutreffen.

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