Im dritten Kriegswinter sind die Herausforderungen für Kinder und Familien in der Ukraine nach Angaben der SOS-Kinderdörfer noch größer als in den Jahren zuvor. Serhii Lukashov, Leiter der Hilfsorganisation in der Ukraine, sagt: „Unsere Sorge ist, dass unzählige Kinder und Familien mit Einbruch des Winters in tiefe Not geraten.“ Fast 2 Millionen Wohnungen in der Ukraine sind zerstört oder beschädigt worden, die Infrastruktur ist immer wieder Ziel von Angriffen, und es gibt massive Probleme bei der Stromversorgung. (Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V./Roksolyana Trush) 

Ukraine. Im dritten Kriegswinter sind die Herausforderungen für Kinder und Familien in der Ukraine nach Angaben der SOS-Kinderdörfer noch größer als in den Jahren zuvor. Serhii Lukashov, Leiter der Hilfsorganisation in der Ukraine, sagt: „Unsere Sorge ist, dass unzählige Kinder und Familien mit Einbruch des Winters in tiefe Not geraten.“ Fast 2 Millionen Wohnungen in der Ukraine sind zerstört oder beschädigt worden, die Infrastruktur ist immer wieder Ziel von Angriffen, und es gibt massive Probleme bei der Stromversorgung. Erst Ende August war es bei einem der schwersten Angriffe seit Kriegsbeginn in 15 Regionen zu Attacken auf die ukrainische Energie-Infrastruktur gekommen. All dies sind besorgniserregende Vorbedingungen für den eisigen ukrainischen Winter.

Besonders bedroht sind laut Lukashov die 3,7 Millionen Binnenvertriebenen, von denen viele in Notlagern untergekommen sind. Er sagt: „Diese provisorischen Unterkünfte sind überhaupt nicht für die harten Winterbedingungen ausgelegt. Es mangelt an Isolierung, Heizung, Zugang zu warmem Wasser. Kindern und Familien fehlt es an Decken und warmer Kleidung.“ Auch Familien, die in den Frontgebieten leben, stünden vor großen Herausforderungen. „Die Infrastruktur in diesen Regionen ist oft stark beschädigt, die Versorgung mit Strom und Gas häufig unterbrochen und der anhaltende Beschuss erschwert die Versorgung mit humanitärer oder medizinischer Hilfe“, sagt Lukashov. Insbesondere für Kleinkinder könne die Kombination aus anhaltenden Minus-Temperaturen und Mangelversorgung lebensgefährlich werden. Lukashov sagt: „Es besteht für sie ein hohes Risiko der Unterkühlung und infolgedessen gesundheitlicher Schäden.“

Es geht nicht nur ums Überleben, sondern auch darum, die Würde und Hoffnung zu behalten

Lukashov sorgt sich auch um die psychische Gesundheit der Kinder und Familien. „Die Menschen leben seit drei Jahren unter Dauerstress. Nun stehen sie erneut vor der Herausforderung, unter schwierigsten Bedingungen den Winter zu überleben. Das bringt viele an ihre Grenzen. In dieser Situation brauchen die Menschen dringend internationale Unterstützung und Solidarität. Es geht ums Überleben, aber nicht nur. Es geht für die Menschen auch darum, ihre Würde und ihre Hoffnung zu behalten.“

Die SOS-Kinderdörfer unterstützen Kinder und Familien im ukrainischen Winter vielfältig: 1500 Kinder und Erwachsene werden mit Hilfsgütern sowie Bargeld versorgt, Familien erhalten Hilfe bei der Reparatur beschädigter Dächer und zerbrochener Fenster und beim Kauf von Brennmaterialien, zudem wurde das Sozialzentrum in Kiew mit Notfall-Generatoren ausgestattet und dient Kindern und Familien als Aufenthaltsort sowie zur Stromversorgung ihrer Computer und Arbeitsgeräte. Kinder und Familien erhalten psychosoziale Unterstützung.

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