Amelie Bruns ist Klimaschutzmanagerin beim Landkreis Friesland und erstellt ein Klimaschutzkonzept. (Foto: pr)

Jever. Hitze, Starkregen, Stürme: Der Klimawandel ist mit zunehmenden Extremwetterlagen immer präsenter. Als Klimaschutzmanagerin beim Landkreis Friesland hat Amelie Bruns im Blick, was das Klima positiv beeinflusst, aber auch was sich negativ darauf auswirkt. Seit Mai 2024 ist sie Teil der Kreisverwaltung und zählt zu ihren Aufgaben nicht nur das Erstellen eines Klimaschutzkonzeptes, also eines Plans, wie der Landkreis treibhausgasneutral werden kann. Amelie Bruns sensibilisiert zudem Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung und Politik für das Thema, denn sie macht deutlich: „Klimaschutz geht nur gemeinsam“.

Geboren im Wetteraukreis in Hessen hat Amelie Bruns während ihres Bachelorstudiums Umwelttechnik und Masterstudiums Applied Life Sciences an der Hochschule Emden/Leer im Norden eine zweite Heimat gefunden: „Während meines Studiums habe ich mich an der Nordseeküste bereits sehr wohl gefühlt. Nach dem Studium verbrachte ich beruflich wieder einige Zeit in Hessen, merkte allerdings schnell, dass ich den Norden und seine Menschen vermisste“, erzählt die 29-Jährige. Der Rückweg in den Norden führte sie schließlich zur Stelle der Klimaschutzmanagerin beim Landkreis Friesland. Hier kann sie auf Wissen zurückgreifen, für das sie sich während ihres Studiums bereits besonders interessierte: analytische Themengebiete, Biokatalyse und nachwachsende Rohstoffe sowie Toxikologie. Als Ingenieurin freut sie sich dabei außerdem besonders über die Arbeit mit Zahlen im Rahmen der Energiebilanz und das damit zusammenhängende Controlling/Monitoring.

Zu ihren Hauptaufgaben, die auch im Niedersächsischen Klimagesetz festgeschriebenen ist, zählt die Neuaufstellung des 2010 erstellen Klimaschutzkonzeptes für den Landkreis Friesland. Das Konzept bietet für den Landkreis eine aktuelle Handlungsgrundlage, um die gesteckten Klimaziele – Treibhausgasneutralität für die Verwaltung bis zum Jahr 2030 und für den gesamten Landkreis bis 2040 – zu erreichen. „Die Inhalte des alten fungieren als Fundament für das neue Konzept und werden dort vertieft und fortgeführt“, erklärt Amelie Bruns. „Aus dem ersten Klimaschutzkonzept konnten bereits Inhalte aus den Bereichen erneuerbare Energien, Mobilität und Wärme umgesetzt werden. Das zeigt sich zum Beispiel durch die stetige energetische Sanierung der kreiseigenen Gebäude, den kontinuierlichen Ausbau der Radwege an Kreisstraßen sowie die Einführung eines kostenfreien Jugendtickets.“

Für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre wünscht sich die 29-Jährige für den Landkreis Friesland, „dass wir einen großen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten können“. Für dieses Ziel seien Fortschritte in den Bereichen Ladeinfrastruktur, Sanierungsraten von Wohngebäuden sowie der Wärmeplanung notwendig. „Im Rahmen der Ladeinfrastruktur wäre ein Ausbau öffentlicher Ladesäulen an Autobahnen, Rastplätzen und auch Häfen – Stichwort: Inselpendler – wünschenswert“, führt sie weiter aus. Zudem solle die Zusammenarbeit mit umliegenden Landkreisen, Städten und Gemeinden gestärkt und ausgebaut werden. „Klimawandel ist eine überregionale Herausforderung, die es gemeinsam zu lösen gilt“, sagt Amelie Bruns.

Zum Hintergrund: Der Landkreis Friesland ist seit vielen Jahren in den Bereichen Klimaschutz und Klimaanpassung aktiv. Klimaschutz umfasst Maßnahmen, mit denen die globale Erwärmung verringert wird – dazu zählen zum Beispiel die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen, aber auch die Erhöhung von Energieeffizienz oder der Einsatz erneuerbarer Energien. Klimaanpassung umfasst den Umgang mit den Folgen des Klimawandels – dazu zählen beispielsweise Maßnahmen zur Begrünung und Verschattung, Bewässerung und Entwässerung sowie auch zu gesundheitlichen Aspekte vor dem Hintergrund von zum Beispiel Hitzeperioden. Beide Bereiche beinhalten zudem die Sensibilisierung der Bevölkerung und Aufklärung darüber, was jede und jeder Einzelne tun kann, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und den Folgen umzugehen. Aufgaben rund um die Themen Klimaschutz und -anpassung bearbeitet das Klima-Team des Landkreises Friesland. Zu finden sind sie im Fachbereich 61 (Kreisamt, Lindenallee 1, 26441 Jever) und unter www.friesland.de/klimaschutz sowie www.friesland.de/klimaanpassung

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