Die Küstenfischerei ist ein wichtiges wirtschaftliches aber auch touristisches Standbein der Region. (Foto: pr)

Region. Die Küstenfischerei als wichtigen Wirtschafts- und Tourismusfaktor nachhaltig zu sichern und fit für die Zukunft aufstellen – dieses Ziel stand bei der Einbringung des Antrags „Erhalt einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Küstenfischerei in Niedersachsen“ im Mittelpunkt. Hierzu äußert sich Agrarministerin Miriam Staudte wie folgt:

„Fisch- und Krabbenkutter in unserer Nordsee – an unserer Nordseeküste, gehören seit je her zu Niedersachsen, prägen das Bild unseres Bundeslandes. Allerdings ist die wirtschaftliche Situation aufgrund verschiedener Krisen bereits seit einigen Jahren sehr angespannt. Waren es zuletzt die gestiegenen Preise infolge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine, bereiten den Krabbenfischern nun sinkende Fangzahlen und geringe Preise Sorgen. Auch diese Branche steht vor großen Veränderungsprozessen. Die in Aussicht gestellten Fördermittel müssen erhalten bleiben, wollen wir die Fischerei bei Themen wie „Umstieg auf ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Antriebe“ unterstützen.

Die niedersächsischen Krabbenkutter fischten bereits vor Einrichtung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer 1986 in diesen Gebieten und erzielen dort nach wie vor einen Großteil der Umsätze. 89 Kutter liegen in 17 Fischereihäfen. Wir sind uns einig, dass an die Nachhaltigkeit einer Fischerei insbesondere in einem Nationalpark und dem sensiblen Ökosystem der Nordsee besonders hohe Anforderungen zu stellen sind, und die Fischerei nicht in ihren Bestrebungen nachlassen darf, sich hier stetig zu verbessern. Vor allem mit Hilfe des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) unterstützen wir bereits die wissenschaftsbasierte Bewertung der Umweltauswirkungen der Fischerei, den Praxistransfer und Investitionen in die Transformation der Flotte und der Fanggeräte sowie die Diversifizierung der Betriebe.

Wenn wir den Fischereisektor nachhaltig verändern und zukunftsfähig aufstellen wollen, braucht es in erster Linie Planungssicherheit und finanzielle Mittel für notwendige Investitionen. Daher werde ich mich auch weiterhin beim Bund dafür einsetzen, die Mittel der Fischereikomponente den niedersächsischen Betrieben zugänglich zu machen.

Wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen, zählt ohne Zweifel die Umsetzung der Energiewende zu den größten Aufgaben unserer Gesellschaft. Wir sind uns einig, dass eine Energiewende und günstiger Strom aus Erneuerbaren Energien dringend für unsere wirtschaftliche Entwicklung und den Erhalt unseres Wohlstandes gebraucht werden – die Lastenverteilung zum Erreichen dieses Ziels muss aber gerecht sein. Für die Küstenfischerei stellt die Umsetzung eine große Herausforderung dar. Offshore-Windparks stehen zwar weit draußen vor unseren Küsten, doch bedürfen sie auch der Trassenanbindung an Land. Als Kompensationsflächen geltend und mit Sicherheitskorridoren versehen, stehen die fertigen Windparks für eine fischereiliche Nutzung nicht mehr zur Verfügung. Darüber hinaus hat die diesjährige Kürzung der so genannten Fischereikomponente des Wind-auf-See-Gesetzes sowie die geplante Kürzung der Meeresnaturschutzkomponente nicht nur großen Unmut, sondern auch Unsicherheit in der Branche ausgelöst. Wichtige Investitionen in die Betriebe, die Transformation der Flotte und die Verbesserung der Nachhaltigkeit der Fanggeräte unterbleiben. Das kann nicht im Interesse unseres Fischereistandortes Niedersachsen sein.

In einer Zeit nie da gewesener Herausforderungen benötigt der Sektor Planungssicherheit. Nur durch entschlossene Maßnahmen können wir jungen Fischerinnen und Fischern sowie den lokalen Gemeinschaften eine dringend benötigte und dauerhafte Perspektive bieten und gemeinsam den Pfad der Transformation bewältigen. Daher ist der vorliegende Antrag absolut zielführend und wird von mir in Gänze unterstützt.

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Von red