Die Bäckerei Ripken beteiligt sich an der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“. (Foto: pr)
Ammerland. Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen startet der Landkreis Ammerland erneut eine Brötchentütenaktion unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte! Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen!“ Zwölf Bäckereien im Ammerland beteiligen sich an der Aktion, die vom Kreispräventionsrat in Zusammenarbeit mit dem „Arbeitskreis Häusliche Gewalt“ im Ammerland initiiert wurde. Unterstützt wird die Aktion vor Ort durch die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, die auch in Kindertagesstätten für das Thema sensibilisieren.
„Mit dieser Aktion wollen wir Betroffene häuslicher Gewalt ermutigen, sich beraten zu lassen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auf den Brötchentüten finden sich daher die Kontaktdaten des gemeinsamen Frauen- und Kinderschutzhauses der Landkreise Ammerland und Wesermarsch sowie der lokalen Fachberatungsstellen“, erläutert Sozialdezernent Ingo Rabe. Durch einen QR-Code auf den Tüten können sich Hilfesuchende weiter über das Thema informieren und unter ammerland.de/häuslichegewalt direkt zu den Hilfsangeboten gelangen.
Laut Bundeskriminalamt stiegen die Opferzahlen häuslicher Gewalt deutschlandweit von 2022 auf 2023 um 6,5 Prozent – das entspricht 240 547 Betroffenen innerhalb eines Jahres, von denen 70,5 Prozent weiblich sind. „Auch im Ammerland hat sich die Zahl häuslicher Gewaltdelikte im sogenannten Hellfeld von 132 Fällen im Jahr 2022 auf 188 Fälle im letzten Jahr erhöht“, bestätigt die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Anja Kleinschmidt, die den „Arbeitskreis Häusliche Gewalt“ im Ammerland leitet. Sie erklärt dazu: „Dies sind ausschließlich die Fälle, die der Polizei bekannt geworden sind. Das Dunkelfeld wird als deutlich größer eingeschätzt. In den Präventionsgremien wird der Anstieg der Opferzahlen auch als daran ablesbare Entwicklung vom Dunkelfeld zum Hellfeld gewertet.“
„Durch die Präventionsarbeit im Ammerland ist das Thema häusliche Gewalt in den letzten Jahren zunehmend aus der Tabuzone geholt worden, und immer mehr Betroffene suchen Hilfe. Um auch diejenigen zu erreichen, die bisher nur schwer Zugang zu Hilfs- und Beratungsangeboten hatten, ist der Aufruf auf den Brötchentüten mehrsprachig gestaltet“, ergänzt Alena Schulz, Präventionsfachkraft im Jugendamt. Der Slogan „Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen“ ist neben Deutsch in den neun gängigsten Sprachen der zugewanderten Bevölkerung im Ammerland zu finden: Englisch, Persisch, Rumänisch, Türkisch, Kurdisch, Polnisch, Ukrainisch, Arabisch und Französisch.
Die Brötchentütenaktion findet vom 15. bis 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, statt und wird durch Öffentlichkeitsarbeit auf der Internetseite des Landkreises, sowie durch Plakate und Informationsflyer begleitet. Weitere Branchen und Dienstleister im Landkreis Ammerland, die diese Aktion unterstützen möchten, sind herzlich eingeladen, entsprechendes Aktionsmaterial anzufordern. Weitere Informationen sind unter www.ammerland.de/aktiongegengewalt erhältlich.
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