Die EWE Baskets waren am Wochenende nicht erfolgreich, trotz neuem Head Coach. (Foto: René Hudl)

Oldenburg. Die EWE Baskets Oldenburg haben zur Premiere von Head Coach Mladen Drijencic keinen Erfolg feiern können. Beim Spitzenteam NINERS Chemnitz präsentierten die Gäste sich über 40 Minuten mit viel Energie und gleichwertig, mussten dennoch die 78:87-Niederlage hinnehmen. Am kommenden Samstag (20 Uhr) soll in der Großen EWE Arena der nächste Sieg folgen.  

Spiel verloren, angesichts der Umstände aber auch mit Mut und Zuversicht aus der Begegnung gegangen, so lässt sich der Oldenburger Auftritt in Chemnitz zusammenfassen. In einer Woche, in der mit dem Trainerwechsel und dem Ausfall der beiden Spielmacher Geno Crandall (Muskelzerrung) und Eli Brooks (Bänderdehnung) viel zu verarbeiten war, zeigte die Mannschaft ein Gesicht mit viel Energie, Selbstvertrauen und Einsatz. 

Zudem setzten die EWE Baskets die neue Offensive unter Head Coach Mladen Drijencic bereits gut um, agierten variabel, fanden auch den Weg unter den Korb und standen am Ende bei 21 Assists. Negativ aus Sicht der Gäste fiel hingegen das verlorene Reboundduell (25:35) ins Gewicht, vor allem in der ersten Halbzeit profitierte Chemnitz von vielen zweiten Chancen.

Justin Jaworski, der angesichts der Personalsituation 40 Minuten spielen musste, zeigte eine starke Begegnung, kam auf 27 Punkte und 5 Assists. Mathis Dossou-Yovo erreichte mit viel Einsatz 15 Punkte und 4 Rebounds. Artur Konontsuk kam auf sieben Punkte und acht Rebounds. Zudem zeigte Max DiLeo, der als Spielmacher einspringen musste, mit sechs Punkten und fünf Assists eine gute Leistung.

Die Niners setzten über den starken Nkamhoua, der per Dunk abschloss, das erste Highlight. Oldenburg begann trotz der fehlenden Spielmacher allerdings mit guter Spielkultur, erst wurde Dossou-Yovo unter dem Korb gefunden, dann DiLeo für den offenen Dreier. Die EWE Baskets versuchten variabel zu spielen, suchten gegen die Switch-Defense auch immer wieder den Weg in den Post. Dort punktete Hinrichs zunächst, bediente dann Rode an der Dreierlinie (17:15). Zum Abschluss des Viertels verdiente sich Dossou-Yovo mit viel Energie ein Dreipunktspiel.

Den Rückstand handelten die Gäste sich vor allem durch Schwächen im Rebound ein, sammelten in der ersten Halbzeit zehn Abpraller weniger ein. Chemnitz übernahm nun die Kontrolle, setzte sich auf zehn Punkte ab. Es war Jaworski, der Oldenburg mit zehn Punkten im zweiten Viertel im Spiel hielt (36:42), DiLeo verkürzte gar auf drei Punkte, Chemnitz hatte bis zur Halbzeit jedoch die Antwort (39:46).

Der Start ins dritte Viertel gehörte dann den Gästen. Zunächst war Jaworski aus der Distanz erfolgreich, dann verwandelte Dossou-Yovo doppelt, bevor Jaworski den 10:0-Lauf zum 49:46 abschloss. Oldenburg war im Spiel und fightete weiter. Erneut Jaworski erhöhte auf 54:50. Es waren einige unglückliche Ballverluste, die das Momentum wieder zu den Gastgebern kippen ließ, die vor allem in Korbnähe hochprozentig abschlossen. Die Gäste hielten jedoch immer dagegen und bewegten den Ball gut. So fand Agbakoko aus dem Short Roll heraus den zum Korb cuttenden Hinrichs (62:62).

Im letzten Abschnitt waren es Distanzwürfe, die für Chemnitz entschieden. Garrett drehte die Begegnung mit zwei Dreiern in Serie in Richtung der Gastgeber (62:72). Die EWE Baskets fighteten, verkürzten mehrmals. Drei erfolgreiche Distanzwürfe des nie zu stoppenden Lansdowne in den letzten vier Minuten und insgesamt 13 Punkte im letzten Viertel entschieden dann die Begegnung.

Stimmen zum Spiel:

Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): “Den Umständen entsprechend war das eine gute Leistung. Es war eine Woche mit vielen Veränderungen, dazu das sehr schwere Auswärtsspiel in Chemnitz, das war für uns eine Herausforderung. Man kann mit einer Niederlage nie zufrieden sein, aber ich bin stolz auf die Mannschaft. Ohne unsere beiden Spielmacher bei einer defensiv so starken und physischen Mannschaft, waren wir lange im Spiel. Das gilt für den Einsatz der Jungs, aber auch dafür, was wir nach einer Woche präsentiert haben. Wir haben 21 Assists und nur acht Ballverluste, obwohl wir offene Gelegenheiten nicht genutzt haben. Wir waren im Foulmanagement zu naiv, haben einen 0:10-Lauf in der zweiten Halbzeit kassiert, obwohl wir noch zwei Teamfouls hatten. Das müssen wir abstellen. Ich gratuliere Chemnitz und hoffe, dass unser Prozess weitergeht und wir im nächsten Spiel die Fehler abstellen können und unseren neuen Basketball noch besser umsetzen.”

Rodrigo Pastore (Head Coach NINERS Chemnitz): “Ich bin sehr zufrieden, besonders mit der ersten Halbzeit, bis wir mit zehn Punkten geführt haben. Defensiv hatten wir Jaworski unter Kontrolle, bis er ein Matchup hatte, gegen das er schnell acht Punkte erzielte. Der Start ins dritte Viertel war nicht gut, dann hat unsere Bank wieder die Kontrolle gesichert. Im letzten Viertel war es eine Lansdowne-Show.“

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