Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Vertreterinnen und Vertreter des Verwaltungsrates aus den sechs Trägerkörperschaften, beteiligte Planende und Ausführende sowie Mitarbeitende der Leitstelle feierten das „Dichtfest“ des GOL-Neubaus am Friedhofsweg. (Foto: Stadt Oldenburg)
Oldenburg. Dach drauf, Türen drin, Fenster zu: Das neue Domizil der Großleitstelle Oldenburger Land (GOL) am Friedhofsweg nimmt Gestalt an. Und da diese in Modulbauweise mit Flach-/Gründach und Photovoltaikanlage realisiert wurde, gibt es kein klassisches Richtfest, sondern ein „Dichtfest“ – und zwar zu dem Zeitpunkt, an dem das Dach komplett abgedichtet ist. Und genau dieses wurde am Mittwoch, 13. November, gefeiert: Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Vertreterinnen und Vertreter des Verwaltungsrates aus den sechs Trägerkörperschaften, beteiligte Planende und Ausführende sowie Mitarbeitende der Leitstelle kamen zusammen, um sich den viergeschossigen Bau in unmittelbarer Nachbarschaft zum bestehenden Gebäude anzuschauen.
In seiner Rede sagte Krogmann: „Die Zusammenarbeit unserer sechs Trägerkommunen in der Gefahrenabwehr ist eine wichtige Aufgabe, die wir nur gemeinsam stemmen können. Der Neubau ist mit Weitblick geplant, hier werden Ressourcen für notfallmedizinische Anfragen bereitgestellt, die die Versorgungsqualität in der Region weiter steigern. Ich danke allen Beteiligten, die den Erweiterungsbau ermöglicht haben.“
Mehr Platz für mehr Mitarbeitende und mehr Aufgaben
Auf gut 800 Quadratmetern wird es hier künftig Platz für Sonderlagen-, Schulungs- und Verwaltungsräume geben. Und das ist auch dringend nötig. Denn bereits kurz nach der Inbetriebnahme der Großleitstelle Oldenburger Land im Jahr 2012 war klar: Der Platz reicht nicht aus, steigende Anruf- und Einsatzzahlen erfordern mehr Personal. Darüber hinaus werden der GOL stetig weitere Aufgaben übertragen, so Frank Leenderts, Leiter und Geschäftsführer der GOL: „Die allgemeine Digitalisierung, wie die elektronische Einsatzdokumentation für Rettungsdienste, die Einführung einer standardisierten und strukturierten Notrufabfrage sind nur einige Neuerungen, die personellen Mehrbedarf mit sich bringen. Und eine immer besser werdende Technik beansprucht natürlich auch mehr Menschen, die sich um die Vernetzung kümmern.“ Eine wichtige Aufgabe sei es daher, die Struktur und Qualität der Leitstelle stetig weiterzuentwickeln und zu erweitern.
2019 wurde ein Teil der Verwaltung in angemietete Räume ausgelagert, zu Hochzeiten von Covid-19 wurden Arbeitsplätze aufgeteilt. Die Erfahrung und der Blick in die Zukunft zeigt, dass das Notrufmanagement keine Konstante ist: Lebensrettung und nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr wird immer, zu jeder Tages- und Nachtzeit gebraucht – verändert sich aber stetig.
Über das Bauvorhaben und den Zeitplan
Als gemeinschaftliches Ziel mit den Vertreterinnen und Vertretern der sechs Städte und Landkreise des Einsatzgebietes, alle Kraft an einem Ort zu bündeln, wurde Anfang 2023 das Bauvorhaben ausgeschrieben. Die detaillierte Planungs- und Projektierungsphase begann ein Jahr später. Baubeginn war im August 2024. Doch noch müssen sich die Mitarbeitenden der Notrufzentrale ein wenig gedulden: Die Übergabe des 5,5-Millionen-Euro-Projektes, das von den sechs Trägerkommunen finanziert wird, ist für Anfang kommenden Jahres geplant. Für die Kommunikationstechnik wurden noch einmal 3 Millionen Euro in die Hand genommen.
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Die Großleitstelle Oldenburger Land ist die für die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Oldenburg und Wesermarsch sowie die kreisfreien Städte Delmenhorst und Oldenburg zuständige Feuerwehr- und Rettungsleitstelle. Rund 300.000 Ereignisse werden jährlich durch die Leitstelle disponiert.
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