Sie sorgen auch im Winter für sichere Straßen: Ein Teil der insgesamt 25 Mitarbeitenden der Straßenmeisterei in Aurich. Hinter ihnen befinden sich zwei Silos, in denen das Streusalz gelagert wird. (Foto: pr)
Friesland/Ostfriesland. Die Salzlager der Straßenmeistereien in Ostfriesland und Friesland sind wieder gefüllt und damit startklar für den Winterdienst in den nächsten Monaten. Bereits seit dem 1. Oktober sind die Frauen und Männer der Meistereien in Aurich, Jever, Leer und Wittmund in Bereitschaft, um zügig ausrücken zu können, sobald es auf den Straßen wieder glatt werden oder es schneien könnte.
Zuständig sind die Teams für ein mehrere Hundert Kilometer umfassendes Straßennetz, das aus Bundes, Landes- und teils Kreisstraßen besteht. Mit Blick auf diese Zahlen wird schnell klar, dass es wichtig ist, die Fahrzeuge regelmäßig zu warten, um sicherzustellen, dass es nicht zu technischen Ausfällen kommt.
Der Start des Winterdienstes hängt von den Witterungsbedingungen ab, die sich von Tag zu Tag ändern. Heißt: Die Streufahrzeuge sind nicht jeden Tag auf den Straßen in Ostfriesland und Friesland unterwegs. „Sobald das Straßenzustands- und Wetterinformationssystem (SWIS), das die Meisterei nutzt, eine Lufttemperatur von unter vier Grad Celsius vorhersagt, werden die Rufbereitschaft und der Kontrolldienst angeordnet“, erklärt Frank Buchholz, Leiter der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Aurich. Weiter betont Buchholz: „Ist für den nächsten Morgen mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Glätte zu rechnen, erfolgt auch ein vorbeugendes Streuen am Vorabend.“ Darüber hinaus werden ab 1.30 Uhr nachts bestimmte Streckenabschnitte kontrolliert. Sollte dabei Glätte festgestellt werden, wird der Winterdienst ausgelöst.
Die Zielsetzung ist es, dass die Straßen zwischen 6 und 22 Uhr befahrbar sind. Etwa zwei Stunden nach Start des Winterdienstes sind die Bundes- und Landstraßen, die in den Zuständigkeitsbereich der Meistereien fallen, gestreut. Laut Plan werden die Strecken entsprechend der Bedeutung für den Verkehr nacheinander gestreut. Das bedeutet, dass beispielsweise Hauptverkehrsstraßen, die in Städte führen, Vorrang vor umliegenden Straßen haben. Das erklärte Ziel ist es aber weiterhin, dass bis 6 Uhr alle Straßen geräumt sind.
Interessante Zahlen und Fakten rund um den Winterdienst einer Straßenmeisterei:
- Pro Quadratmeter werden etwa zehn bis zwölf Gramm Salz auf die Fahrbahn gestreut. Hierbei kommt vorwiegend Natriumchlorid (NaCl) zum Einsatz. Dieses entspricht dem normalen Kochsalz. Nur in Ausnahmefällen, also bei sehr tiefen Temperaturen von unter minus zehn Grad Celsius, erfolgt die Zumischung von Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid. Diese Mittel sind auch bei deutlich tieferen Temperaturen wirksam.
- Mit Blick auf die Nachhaltigkeit setzt der Winterdienst die sogenannte Feuchtsalzstreuung um. Dabei wird das Streusalz über eine Düse direkt am Streuteller benetzt. Dieses Vorgehen bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Zum einen entstehen dadurch weniger Streumittelverluste, da das Salz besser auf der Fahrbahn haftet. Zum anderen ermöglicht dieses System eine schnellere Wirkung und eine Salzeinsparung von bis zu 40 Prozent, sodass Streufahrzeuge eine größere Reichweite erhalten.
- Die Einsatzfahrzeuge sind während des Streuens mit einem Tempo von etwa 40 Stundenkilometern unterwegs. Sollte auch Schnee geräumt werden, reduziert sich die Geschwindigkeit auf etwa 30 Stundenkilometer.
- Während eines milden Winters, wie es ihn während der vergangenen Jahre gab, werden etwa 1200 Tonnen Streusalz benötigt.
Moin, liebe Leser und Leserinnen der Jade-Weser-Zeitung. Wie Sie bereits bemerkt haben, nutze ich keine Paywall auf dieser Onlinezeitung. Alle Artikel sind für jeden lesbar und sollen es auch bleiben. Deswegen bin ich auf Spenden angewiesen. Und das ist ganz einfach über Paypal geregelt. Sie haben einen oder mehrere Artikel hier auf der Homepage gelesen? Vielleicht haben Sie dann auch ein/zwei Euro für die Jade-Weser-Zeitung übrig. Sie können einfach auf das Paypal-Konto kontakt@jesco-von-moorhausen.de oder auf das Konto DE08 1203 0000 1019 6709 73 den Betrag überweisen, den Sie sich selbst aussuchen. Was Ihnen unabhängiger Journalismus wert ist, bestimmen Sie ganz alleine. Ich freue mich über jeden Cent. Ansonsten finanzieren wir uns über Werbeanzeigen, Advertorials und PR-Texte. Diesbezüglich dürfen Sie gerne mit mir Kontakt aufnehmen. Bestimmt finden wir eine für Sie kostengünstige und effektive Werbemöglichkeit bei uns. Ihr Jesco von Moorhausen, Redaktionsleitung und Inhaber