Die Oldenburger Basketballer treten gegen die Spieler des BG Göttingen an. (Foto: Ulf Duda)

Oldenburg. Beim EWE Baskets Christmay Day wartet am Sonntag (15 Uhr) auf die Fans in der Großen EWE Arena weihnachtliches Ambiente und eine Tombola für den guten Zweck. Im Mittelpunkt steht das Bestreben der EWE Baskets im letzten Heimspiel des Jahres 2024 gegen die BG Göttingen wieder in die Erfolgsspur zu kommen. 

Ausgangslage: Die Niederlage gegen die Telekom Baskets Bonn war in ihrer Entstehung lehrreich und zeigte einmal mehr, dass 35 gute Minuten zu wenig sein können, wenn Fokus und offensive Lösungen im entscheidenden Moment etwas zu lange fehlen. Dennoch kann Coach Mladen Drijencic aus den ersten drei Begegnungen vor allem offensiv viele positive Schlüsse ziehen. 90,3 Punkte erzielten die Oldenburger in den drei Partien, steigerten ihre Punktzahl fast um zehn Punkte, auch das Zusammenspiel verbesserte sich mit 19,3 Assists im Schnitt in den drei Partien spürbar.

Hinzu kommen positive individuelle Effekte wie beispielsweise bei Artur Konontsuk, der sich mit einem Wert von 16,2 zum fünfteffektivsten Spieler der BBL entwickelt hat. Auch Norris Agbakoko machte mit 13 Punkten und sechs Rebounds sein bestes Saisonspiel. Eli Brooks zeigte mit 20 Punkten und vier Assists ein bemerkenswertes Comeback, zudem konnte Ty Nichols sich in der vergangenen Trainingswoche weiter integrieren.

Steigerungspotenzial findet sich auf der defensiven Seite des Spiels, wo über 90 Punkte kassierte Punkte zu viel sind. Allerdings dürfen auch hier die ersten 35 Minuten gegen Bonn positiv stimmen, wo ein sehr gutes Offensivteam nur 68 Punkte erzielt hatte. Verbesserungen sind zudem im Foulmanagement und im Rebounding möglich.

Personalsituation: Nach den Eindrücken der Trainingswoche dürfte Coach Mladen Drijencic mindestens auf die gleiche Formation setzen können, die gegen Bonn 35 gute Minuten absolvierte. Geno Crandall ist im Training, ob er in den Kader zurückkehren kann, stand am Donnerstagmittag noch nicht fest und wird sich kurzfristig entscheiden. Sollte dies der Fall sein, müsste Drijencic entscheiden, welcher der sieben ausländischen Akteure aussetzt.

Tombola für den Baskets4Life e.V.: Der Christmas Day ist gleichbedeutend mit der Chance, etwas für den guten Zweck zu tun. Wie im Vorjahr können die Zuschauer ab Einlassbeginn Lose für die Tombola des Baskets4Life e.V. kaufen und damit dessen soziale Projekte unterstützen. Bis kurz vor Spielbeginn können die Fans sich ein Los für drei Euro (zwei Lose 5 Euro) sichern, mögliche Gewinne müssen bis 45 Minuten nach Spielende am Ausgabestand im Foyer der Großen EWE Arena abgeholt werden. Ein großer Dank gilt hierbei den Baskets Xtreme Dancers und den Fanclubs Thunderstorm Oldenburg und Flying Moins, die bei der Tombola mit großem Einsatz helfen werden und den Partnern für die großzügige Unterstützung. 

Blick auf den Gegner: Mit Besorgnis dürften die Veilchen auf die Tabelle und den bisherigen Saisonverlauf schauen. Als Tabellenletzter mit nur einem Sieg aus acht Spielen gelingt es der BG nur in einzelnen Partien das eigene Potenzial auszuschöpfen. So wurde im Pokal-Achtelfinale das Spitzenteam aus Würzburg ausgeschaltet. In der BBL ließ zuletzt der 97:88-Heimerfolg gegen Bamberg aufhorchen, es folgte die enttäuschende Heimniederlage im Pokal-Viertelfinale gegen Aufsteiger Frankfurt.

Das große Problem der Gäste ist dabei die Defensive. 97 Punkte erlauben die Göttinger im Schnitt, lassen über 60 Prozent Zweierquote, über 40 Prozent Dreierquote und 23,3 Assists zu. Hinzu kommen Probleme im Rebounding. Nur in vier Partien in Liga und Pokal kassierte das Team von Coach Olivier Foucart unter 90 Punkte, entschied davon drei für sich.

Auf die sportlich angespannte Situation und verletzungsbedingte Ausfälle reagierte Göttingen bereits doppelt, verpflichtete Spielmacher Tra Holder (9,4 Punkte, 3,0 Assists) und Kostja Mushidi (11,2 Punkte, 3,4 Rebounds und 2,4 Assists).

Neben Holder übernimmt Zach Ensminger auf den Guard-Positionen viel Verantwortung, macht den nächsten Entwicklungsschritt und kommt auf 10,4 Punkte und 3,0 Rebounds pro Partie. Deion Hammond (9,1 Punkte, 1,3 Steals) und Marijn Ververs (1,4 Punkte, 3,6 Assists) komplettieren die Guard-Riege.

Neben Mushidi agieren Topscorer Jimmy Boeheim (13,6 Punkte, 4,0 Rebounds) und der stark verbesserte Colin Welp als Forward. Auf der Center-Position kämpft hauptsächlich Demajeo Wiggins (12,4 Punkte, 9,4 Rebounds), der momentan bester Rebounder der easyCredit BBL ist.

Im Fokus: Einen Schritt zurück, der sich als richtige Entscheidung erweist, machte Colin Welp vor der laufenden Saison. Der Forward wechselte vom Playoff-Team Würzburg nach Göttingen, erhält mehr Verantwortung und zahlt das Vertrauen mit starken Leistungen zurück. 11,4 Punkte und 4,0 Rebounds legt Welp im Schnitt auf, verwandelt 44,4 Prozent seiner Distanzwürfe.

Stimme zum Spiel:

Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): “Für uns ist wichtig, dass wir die nächsten Schritte in unserer Entwicklung machen. Gegen Bonn konnten wir sehen, dass unser Spiel variabler geworden ist, wir hatten mit Eli einen Spielmacher zurück, haben mit fünf Spielern zweistellig gepunktet, den Ball bewegt und auf verschiedene Weise attackiert. Wir müssen auf uns schauen, als Team agieren, mit Intensität, Wille und Spaß spielen. Dennoch ist Göttingen ein gefährliches Spiel. Es gilt, Spieler wie Holder und Mushidi im 1 gegen 1 zu kontrollieren, Schützen wie Welp oder Ensminger zu stoppen und auch mit Wiggins den besten Offensivrebounder der Liga einzuschränken.

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Von red