Die Oldenburger Basketball ließen sich von den Göttinger Spielern nicht stoppen. (Foto: Ulf Duda)
Oldenburg. Die EWE Baskets Oldenburg haben vor 6.200 Fans in der Großen EWE Arena ihren fünften Heimsieg der Saison gefeiert. Nach zähen ersten 15 Minuten übernahmen die Gastgeber mit gutem Teamspiel und starker Offensive die Kontrolle und verdienten sich den 111:94-Erfolg über die BG Göttingen.
Der Christmas Day bot den perfekten Rahmen, die EWE Baskets benötigten jedoch 15 Minuten, um vor allem defensiv den richtigen Zugriff auf die Partie zu finden. 33:48 lautete der Spielstand Mitte des zweiten Viertels. Erst im Anschluss agierten die Gastgeber konzentrierter, reduzierten die Zahl der Fehler und konnten so die gewachsene Qualität in der Offensive umsetzen. Nach sieben Ballverlusten im ersten Abschnitt erlaubten sich die Oldenburger im Anschluss nur zwei weitere Turnover. Dazu bewegte das Team von Coach Mladen Drijencic den Ball hervorragend, spielte 28 Assists und entschied auch das Reboundduell mit 41:34 für sich.
Artur Konontsuk erzielte 19 seiner 24 Punkte in der zweiten Halbzeit, erreichte damit ein Career-High in der BBL und sammelte dazu fünf Rebounds. Justin Jaworski kam ebenfalls auf 24 Punkte und fünf Assists. Norris Agbakoko bestätigte mit 13 Punkten und sieben Rebounds den starken Auftritt der Vorwoche. Dazu punkteten auch Alen Pjanic (13 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists) und Eli Brooks (13 Punkte, 5 Assists, 3 Rebounds) zweistellig. In Abwesenheit von Geno Crandall, der zwar wieder im Teamtraining ist, aber noch nicht für den Einsatz bereit war, spielte Ty Nichols (3 Punkte) in seinem zweiten Einsatz für die EWE Baskets acht Assists.
Bereits in der ersten Aktion produzierten die EWE Baskets aus dem Sprungball einen Ballverlust, eine Situation, die sinnbildlich für die ersten 15 Minuten stand. Oldenburg fehlte Konsequenz, defensiver Zugriff und Sicherheit in der Offensive, die Gäste hingegen setzten über den starken Welp viele Akzente. 10:17 stand es, nachdem der Forward bereits seinen siebten Punkt erzielt hatte. Weil zudem nur Justin Jaworski in die Begegnung fand und die Gastgeber sich sieben Ballverluste erlaubten, stand es 24:33 nach zehn Minuten.
Besserung trat auch zu Beginn des zweiten Viertels nicht ein. Oldenburg erzwang wenig Fehler, die Gäste nutzten geschickt die Lücken in der Verteidigung und der Rückstand wuchs auf 15 Punkte. Erst jetzt wachten die Gastgeber auf. Alen Pjanic verwandelte aus der Distanz, Eli Brooks und Justin Jaworski legten nach (42:48). Nun stimmten Energie, Körpersprache und Lautstärke in der Großen EWE Arena. Die EWE Baskets fanden durch gute Ballbewegung nun immer wieder die freien Optionen und Seth Hinrichs sorgte mit dem Halbzeitpfiff für die Führung (54:53).
Mit Beginn des dritten Viertels setzten die Gastgeber nach. Punkte im Fastbreak, ein Dreier des starken Pjanic und gute Aktionen des Duos Brooks und Agbakoko erhöhten den Vorsprung, der zweistellig wurde, als Jaworski mit guter Übersicht erneut Pjanic für den Dreier fand (70:60). Mit Brooks, der mit seinem dritten Foul auf die Bank ging, verloren die Gastgeber ihre Struktur und Göttingen kam zurück. Zum Start des letzten Viertel betrug der Vorsprung nur sechs Punkte (80:74).
Norris Agbakoko agierte in dieser Phase stark, sicherte den Offensivrebound, den Jaworski aus der Distanz veredelte (83:75). Dann war es Artur Konontsuk, der den Vorsprung hielt. Mit neun Punkten in wenigen Minuten stellte der Este auf 92:84. Als dann Agbakoko von den Gästen unter dem Korb nur noch per Foul zu stoppen war, entschied der Center die Begegnung beim Stand von 104:88, den Schlusspunkt setzte Zecevic aus der Distanz.
Stimmen zum Spiel:
Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): “Jeder Sieg zählt und uns war klar, dass das gegen Göttingen nicht leicht werden würde. Dennoch: Zu Hause ist das ein Pflichtsieg. Zu Beginn des Spiels haben wir das nicht verstanden. Diese Fehler zum Start können nicht unser Level sein. Ab Mitte des 2. Viertels haben wir begriffen, welche Energie wir bringen müssen. 100 Prozent sind einfach erforderlich, wenn man gewinnen will. Ich bin sehr froh über diesen Sieg. Das Ergebnis täuscht ein wenig, denn so einfach war es eben nicht. ”
Olivier Foucart (Head Coach BG Göttingen): „Ein verdienter Sieg für Oldenburg. Solange wir unseren Gameplan umgesetzt haben, waren wir im Spiel. Die Partie kippte zugunsten von Oldenburg gegen Ende der ersten Halbzeit, als wir uns von unserem Gameplan wegbewegten. Wir haben nicht mehr schnell genug umgeschaltet, waren nicht mehr gut genug beim Rebound. Dasselbe Bild bot sich in der zweiten Halbzeit. Wir müssen einfach die kleinen Dinge richtig machen: ausboxen, rebounden, im richtigen Moment Fouls einsetzen. Heute haben wir 25 bis 30 Punkte weggeschenkt bei Dingen, die wir kontrollieren können. Das gehört dazu, wenn man erfolgreich sein will.”
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