Die Oldenburger wollen gegen Wolfsburg noch einen nachlegen. (Foto: Ulf Duda)
Oldenburg. Eine knappe Woche nach dem hart erkämpften Erfolg über Ludwigsburg wollen die EWE Baskets Oldenburg am Samstag (18.30 Uhr) vor den eigenen Fans nachlegen. In der voraussichtlich erneut ausverkauften Großen EWE Arena empfangen die Oldenburger das Spitzenteam FIT/One Würzburg Baskets.
Ausgangslage: Nach intensiven 40 Minuten war die Erleichterung über den Erfolg gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg spürbar. In einer Partie, in der gegen die beste Verteidigung der BBL offensiv längst nicht alles gelingen wollte, machten die EWE Baskets in Sachen Intensität, Energie und Verteidigung Fortschritte. Die Aufgabe ist es nun, Offensive und Defensive zu verbinden, um auch gegen die noch einmal höher einzuschätzenden Gäste zu bestehen und nach zwei Heimniederlagen in den letzten beiden Spielzeiten wieder gegen Würzburg zu gewinnen.
Erneut wird die Mannschaft von Coach Mladen Drijencic sich gegen eine der drei besten Verteidigungen der Liga durchsetzen müssen, wird die Zahl der Ballverluste reduzieren und auch die Distanzwürfe hochprozentiger verwerten wollen. Defensiv gilt es einen Gegner zu stoppen, der offensiv viel auf die Stärke der Guards im direkten Duell vertraut. Würzburg gelingt dies jedoch auf deutlich höherem Niveau als Ludwigsburg.
Im Spiel gegen Ludwigsburg rückte Seth Hinrichs in den Fokus, der 12 Punkte und 9 Rebounds auflegte, sich über die gesamte Saison in den Dienst der Mannschaft stellt. Hinrichs erzielt 7,6 Punkte, 5,5 Rebounds 2,2 Assists im Schnitt, ist mit einem Wert von 12,0 einer der zehn effektivsten deutschen Spieler der easyCredit BBL. In diesen Bereich ist auch Norris Agbakoko vorgedrungen (7,6 Punkte, 6,3 Rebounds, 11,9 Effektivität). Seit Anfang Dezember spielt der Center mit 11,3 Punkten, 7,8 Rebounds und einem Effektivitätswert von 16,5, der den ersten Platz unter den deutschen Spielern bedeuten würde, sogar noch auf einem deutlich höheren Level. Agbakoko hat zudem mit 5,4 den besten +/- Wert des gesamten Teams.
Personalsituation: Gegen Ludwigsburg stand den EWE Baskets der komplette Kader zur Verfügung, Head Coach Mladen Drijencic entschied sich, Ty Nichols als siebten Ausländer aussetzen zu lassen. Auch gegen Würzburg dürften nach aktuellem Stand alle Spieler zur Verfügung stehen.
Blick auf den Gegner: Coach Sasa Filipovski hat Würzburg zu einem Spitzenteam der BBL geformt. Nachdem im Vorjahr sensationell der Einzug in das Halbfinale gelang, stehen die Gäste aktuell auf dem vierten Tabellenplatz, haben mit neun Siegen und vier Niederlagen die gleiche Bilanz wie Tabellenführer Bayern München. In der Basketball Champions League gelang zudem der direkte Einzug in das Achtelfinale.
Die Würzburger sind dabei dem Stil der Vorsaison treu geblieben. Offensiv bringen die Franken ihre Guards in ideale Positionen, um sich im Duell Mann gegen Mann durchzusetzen. Mit 14,2 Assists spielen die Gäste so zwar wenig Assists, haben allerdings auch Kontrolle und erlauben sich wenig Ballverluste (13,4). So stellt Würzburg die nach Offensivrating sechstbeste Offensive der BBL. Defensiv, hier gehören die Gäste gar zu den besten drei Teams, wird vorrangig die Zone geschlossen, es gelingt die Wurfquoten der Gegner zu drücken (43,8 Prozent) und die drittmeisten Ballverluste der Liga zu produzieren. Zudem reboundet das Team von Sasa Filipovski hervorragend, sammelt 5,4 Rebounds mehr als der jeweilige Gegner.
Nach dem Abgang von MVP Otis Livingston gelang es Würzburg mit dem aus Tübingen gekommenen Jhivvan Jackson erneut, einen dominanten Spielmacher zu verpflichten. Jackson ist mit 19 Punkten im Schnitt momentan Topscorer der BBL, legt dazu 3,9 Assists und 3,5 Rebounds auf. Neben ihrem Anführer sorgen Mike Lewis (11,8 Punkte, 2,4 Assists) und Tyrese Williams (8,1 Punkte) für Kreation und Scoring.
Nelson Phillips (7,5 Punkte, 5,9 Rebounds) verkörpert als Shooting Guard und Small Forward hervorragendes Rebounding und starke Defensive. Auf mehreren Positionen kann auch der ehemalige Oldenburger Lukas Wank (3,4 Punkte, 1,8 Rebounds) eingesetzt werden.
Einen empfindlichen Ausfall müssen die Würzburger mit Kapitän Zac Seljaas hinnehmen, der nach einer hervorragenden Saison (12,8 Punkte, 6,5 Rebounds, 1,8 Steals) mit einem Muskelverletzung über einen längeren Zeitraum ausfallen wird. Als Nachverpflichtung kam mit Aubrey Dawkins in dieser Woche ein neuer Forward hinzu, der vor zwei Jahren bereits stark in Göttingen agierte (13,7 Punkte, 46 Prozent Dreier) und dessen Verpflichtung auch für die gewachsenen Möglichkeiten der Franken steht.
Eine wichtige Rolle auf den großen Positionen spielt Owen Klassen, hinzu kommen Max Ugrai (2,8 Punkte, 2,1 Rebounds), Fabian Bleck (1,3 Punkte, 1,4 Rebounds) und U18-Europameister Hannes Steinbach (2,8 Punkte, 3,2 Rebounds).
Im Fokus: 34 Spiele absolvierte Owen Klassen in der Saison 2022/23 für die EWE Baskets, stand mit dem Team in den Playoffs und dem Pokal-Halbfinale. Nach seinem Wechsel zu Würzburg setzte der Center seine Leistungen fort. Klassen (8,3 Punkte, 7,1 Rebounds) ist ein wichtiger Bestandteil der Gäste in Offensive und Defensive, gehört zu den zehn Spielern der BBL mit dem höchsten +/- Wert und hat die Foulprobleme reduziert.
Stimme zum Spiel:
Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): “Wir wollen von der Energie und Intensität an Ludwigsburg anknüpfen, müssen gleichzeitig unsere Distanzwürfe besser verwandeln. Würzburg spielt kontrollierten und sehr effizienten Basketball in der Offensive, ist sehr diszipliniert. Wir müssen das Spot-up-Shooting und Eins-gegen-Eins kontrollieren. Zusätzlich wird es auf das Rebounding ankommen!”
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