Die Universität Oldenburg erhält für ihr Zukunftsprogramm 22,5 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „zukunft.niedersachsen“ der VolkswagenStiftung und des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. (Foto: Universität Oldenburg / Daniel Cloeren)

Oldenburg. Vielversprechende Bereiche in den Geistes- und Sozialwissenschaften gezielt stärken und in einen Dialog mit den Naturwissenschaften bringen, hochtalentierte Forschende bestmöglich fördern und die eigenen Netzwerke in die Region sowie bundesweit und international stärken – diese Ziele verfolgt die Universität Oldenburg in den nächsten fünf Jahren mit besonderem Nachdruck. Für ihr umfangreiches „Programm für Exzellenz“ erhält sie nun 22,5 Millionen Euro vom Land Niedersachsen, das die Weiterentwicklung von niedersächsischen Hochschulen im Rahmen der Förderlinie „Potenziale strategisch entfalten“ fördert. Diese ist Teil des Programms zukunft.niedersachsen der VolkswagenStiftung und des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserer Vision für das zukünftige Profil der Universität Oldenburg überzeugen konnten. Die Mittel aus Hannover ermöglichen uns, innovative Ideen umzusetzen, die uns dem Ziel Exzellenz einen großen Schritt näherbringen“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder. „Wir sind überzeugt: Gesellschaftlich relevante Themen gleichzeitig aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zu betrachten, birgt großes Potenzial – für neue Forschungsergebnisse und damit für unser aller Umgang mit immer komplexeren gesellschaftlichen Herausforderungen.“

Unter anderem richtet die Universität Oldenburg mit den Fördermitteln fakultätsübergreifende Forschungsgruppen ein – sogenannte „Booster-Units“. Forschende aus unterschiedlichen Fachbereichen beschäftigen sich mit innovativen, interdisziplinären und gesellschaftsrelevanten Themen. So untersuchen beispielsweise Forschende der Universitätsmedizin Oldenburg künftig gemeinsam mit Forschenden der Bildungswissenschaften die Gesundheit und Entwicklung von Frühgeborenen. Die an der Universität herausragenden Forschungsaktivitäten in den Meereswissenschaften, der Hörforschung oder der Tiernavigation werden durch eine starke gesellschafts- und sozialwissenschaftliche Perspektive ergänzt. Die Booster-Units schaffen nicht nur neue Forschungsansätze, sondern bieten insbesondere auch Wissenschaftler*innen auf frühen Karrierestufen die Chance, sich in einem zukunftsträchtigen Bereich zu etablieren.

Mit dem „Programm für Exzellenz“ stärkt die Universität ihre bereits vorhandene exzellente Forschung, fördert die universitäre und internationale Vernetzung und erschließt gezielt Potenziale in den Geistes- und Sozialwissenschaften. So werden sich Forschende aus diesen Bereichen intensiv mit der Bedeutung des Themas Digitalisierung etwa für die Erziehungswissenschaften, die Lehrkräftebildung, die Geschichte und die Sozialwissenschaften beschäftigen. Die Universität hatte bereits erste Voraussetzungen für einen Schwerpunkt in diesem Bereich geschaffen und erste Erfolge erzielt, etwa im deutsch-britischen Projekt „Prize Papers“, in dessen Rahmen Forschende Tausende Dokumente und Artefakte digitalisieren und kategorisieren, die im Zusammenhang mit Schiffskaperungen stehen, die in den Jahren 1652 bis 1815 stattfanden. Die Fördermittel ermöglichen es, fakultätsübergreifend weitere Ansätze zu erforschen, die sich aus dem Zusammenspiel von Digitalisierung und Geistes- und Sozialwissenschaften ergeben.

Ebenfalls eine stark digitale Ausrichtung hat das Vorhaben „Connected Health Northwest“, das die Universität gemeinsam mit dem An-Institut OFFIS und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz im Innovationsquartier IQON aufbauen wird. Ziel ist es, mithilfe von Künstlicher Intelligenz digitale Anwendungen für nachhaltige und patientenzentrierte Gesundheitsversorgung zu entwickeln. Unter anderem ermöglicht die Förderung, dort ein Trainingszentrum einzurichten.

Wichtiges Ziel ist auch die noch engere Zusammenarbeit mit der Partneruniversität in Groningen. Im Schulterschluss will sich die Universität Oldenburg als Innovationszentrum im Nordwesten und akademischer Brückenkopf in die Niederlande etablieren. Neue Netzwerke zwischen den beiden Universitäten sollen vor allem Forschende näher zusammenbringen – sei es im Rahmen von Konferenzen, gegenseitigen Fakultätsbesuchen oder Online-Veranstaltungen. Rund 15 Forschende pro Jahr erhalten außerdem die Chance eines bis zu viermonatigen Forschungsaufenthalts an der jeweiligen Partneruniversität. Ein weiteres Programm ermöglicht, dass jeweils eine Doktorandin oder ein Doktorand pro Jahr und Fakultät die Möglichkeit hat, parallel an beiden Universitäten zu forschen und zu promovieren. Die Kosten dafür teilen sich die Einrichtungen.

„Die strukturierten Programme, die die Geistes- und Sozialwissenschaften auf Augenhöhe in einen Dialog mit den Naturwissenschaften, der Informatik und den Gesundheitswissenschaften bringen werden, machen unser ,Programm für Exzellenz‘ zu einem Werkzeug, das mittel- und langfristig die Weichen für eine erfolgreiche und exzellente Zukunft unserer Hochschule stellt“, betont Prof. Dr. Ralf Grüttemeier, Vizepräsident für Forschung und Transfer.

Moin, liebe Leser und Leserinnen der Jade-Weser-Zeitung. Wie Sie bereits bemerkt haben, nutze ich keine Paywall auf dieser Onlinezeitung. Alle Artikel sind für jeden lesbar und sollen es auch bleiben. Deswegen bin ich auf Spenden angewiesen. Und das ist ganz einfach über Paypal geregelt. Sie haben einen oder mehrere Artikel hier auf der Homepage gelesen? Vielleicht haben Sie dann auch ein/zwei Euro für die Jade-Weser-Zeitung übrig. Sie können einfach auf das Paypal-Konto kontakt@jesco-von-moorhausen.de den Betrag überweisen, den Sie sich selbst aussuchen. Was Ihnen unabhängiger Journalismus wert ist, bestimmen Sie ganz alleine. Ich freue mich über jeden Cent. Ansonsten finanzieren wir uns über Werbeanzeigen, Advertorials und PR-Texte. Diesbezüglich dürfen Sie gerne mit mir Kontakt aufnehmen. Bestimmt finden wir eine für Sie kostengünstige und effektive Werbemöglichkeit bei uns. Ihr Jesco von Moorhausen, Redaktionsleitung und Inhaber

Von red