Zetel. Es gibt nicht mehr viele Regisseure, die ihre Kinofilme noch analog auf 35 mm drehen. Bekanntere „Überzeugungstäter“ sind beispielsweise Christopher Nolan (Oppenheimer), Quentin Tarantino (The Hateful Eight und Once Upon a Time in Hollywood) oder Martin Scorsese (The Irishman). Sie nutzen 35 mm vor allem deshalb, weil auch Highend-Digitaltechnik in punkto Ästhetik, Korn und Farbtiefe nicht wirklich mit einem echten Film mithalten kann. Ein analog gedrehter Film hat eine charakteristische „körnige“ Textur, eine weiche Farbwiedergabe und sehr feine, natürliche Übergänge in den hellen und dunklen Bereichen eines Bildes.
Wenn man sich diese Eigenschaften ansieht, verwundert es kaum, dass auch Robert Eggers das Remake des Horror-Klassiker „Nosferatu“ auf 35 mm gedreht hat. Es ging ihm um eine Kombination aus Respekt vor der Filmgeschichte, einem künstlerischen Wunsch nach der typischen 35-mm-Ästhetik dieses klassischen Horrorfilms und auch um einem Beitrag zur Bewahrung des traditionellen Films als Kunstform. Das Zeli ist eines der wenigen Kinos in Deutschland, das 35-mm-Filme noch regelmäßig zeigt. Und es ist den Verantwortlichen – nach Oppenheimer – auch diesmal gelungen, einen aktuellen Film als eines der ersten Kinos in Deutschland auf 35 mm zeigen zu können. „Nosferatu – Der Untote“ läuft im Rahmen einer Sonderveranstaltung im englischen Original ohne Untertitel. Und auch digital hat das sympathische Kino an der Hauptstraße im März wieder einiges zu bieten. Da alle Vorstellungen aktuell gut besucht sind, ist eine Reservierung empfehlenswert.
Abendprogramm
Montag, 3. März, 20.00 Uhr
Here – die besten Jahre deines Lebens (Eintritt: 6,00 Euro, FSK 6, 104 Minuten)
Das packende Drama erzählt die Geschichte eines Mannes (Tom Hanks), der sich auf eine Reise durch die Zeit und verschiedene Dimensionen begibt, um seine wahre Herkunft und Bestimmung zu entdecken. Die filmische Erzählweise kombiniert sehenswerte visuelle Effekte mit einer berührenden Handlung, die Fragen über Identität, Zeit und das Universum aufwirft. Ein Film, der zum Nachdenken anregt und unter die Haut geht.
Freitag, 7. März, und Montag, 10. März, jeweils 20.00 Uhr
Better Man – Die Robbie Williams Story (Eintritt: 6,00 Euro, FSK 12, 130 Minuten)
Mit nur 15 Jahren wird der junge Robbie Williams ein Teil von Take That und katapultiert sich
aus einfachsten Verhältnissen direkt in den Pop-Olymp. Doch seine einzigartige Weltkarriere wird zu einer emotionalen Achterbahnfahrt zwischen Erfolg, Selbstzweifeln, persönlichen Krisen und dem Kampf gegen die Drogensucht. Dieses Biopic ist erfrischend anders, außergewöhnlich intim und, wie es sich für einen der erfolgreichsten Künstler auf diesem Planeten gehört, mit einem besonderen Twist: Regisseur Michael Gracey inszeniert Robbies Story so, wie der sie selbst sieht – durch die Augen eines Affen …
Freitag, 14. März, und Montag, 17. März, jeweils 20.00 Uhr
Nosferatu – Der Untote (Eintritt: 6,00 Euro, FSK 16, 133 Minuten)
Der frisch verheiratete Thomas Hutter (Nicholas Hoult) reist im Auftrag seines Chefs (Simon McBurney) nach Transsylvanien, um ein Geschäft mit dem Grafen Orlok (Bill Skarsgård) abzuschließen. Das Unheil nimmt seinen Lauf, als Thomas herausfindet, dass es sich bei Orlok um einen Vampir handelt, der ausgerechnet in ein altes Schloss in seiner Nachbarschaft kaufen will … zumal der untote Blutsauger längst ein Auge auf Thomas‘ Ehefrau Ellen (Lily-Rose Depp) geworfen hat.
Freitag, 21. März, und Montag, 24. März, jeweils 20.00 Uhr
Die leisen und die großen Töne (Eintritt: 6,00 Euro, FSK 0, 103 Minuten)
Zwei Brüder werden bei der Adoption als Babys getrennt: Der eine, Thibaut (Benjamin Lavernhe), wird ein berühmter Dirigent, der die Konzertsäle der ganzen Welt füllt. Der andere, Jimmy (Pierre Lottin) arbeitet in einer Kantine und spielt Posaune in der Blaskapelle einer Arbeiterstadt. Beide wissen nichts voneinander, bis das Schicksal sie wieder zusammenführt. Das ist der Stoff für eine Geschichte, die einen tief berührt, bestens unterhält und vielleicht auch ein bisschen überwältigt.
Freitag, 28. März, und Montag, 31. März, jeweils 20.00 Uhr
Der Graf von Monte Christo (Eintritt: 6,00 Euro, FSK 12, 173 Minuten)
Gelungene Neuverfilmung eines bekannten Klassikers: Der junge Edmond Dantès (Pierre Niney) wird im Frankreich des 19. Jahrhunderts von Rivalen bezichtigt, Mitglied einer bonapartistischen Verschwörung zu sein. Ohne Gerichtsverfahren wird er zur Haft im Inselgefängnis Château d’If verurteilt und eingekerkert. Erst nach vierzehn Jahren gelingt ihm eine abenteuerliche Flucht, auf der er nicht nur seine Freiheit wiedergewinnt, sondern auch in den Besitz des legendären Schatzes von Monte Christo gelangt. Nun soll ihm ein ungewöhnlicher Plan dazu verhelfen, seinen Durst nach Rache an den Verrätern zu stillen …
Familienkino am Sonntag
Sonntag, 2. März, 15.00 Uhr
Wicked (Eintritt: 5,00 Euro, FSK 6, 161 Minuten)
Das jetzt schon erfolgreichste Film-Musical aller Zeiten erzählt die Geschichte der beiden berühmten Hexen aus „Der Zauberer von Oz“. Auf der einen Seite geht um die junge, grüne Hexe Elphaba (Cynthia Erivo), die an der Zauberschule in Oz von ihren Mitschülern wegen ihrer Hautfarbe gemieden wird. Doch sie entwickelt eine enge Freundschaft mit der beliebten und schönen Galinda (Ariana Grande). Als die politische Situation in Oz immer autoritärer wird, geraten die beiden Hexen auf unterschiedliche Seiten …
Sonntag, 9. März, 15.00 Uhr
Paddington in Peru (Eintritt: 5,00 Euro, FSK 0, 106 Minuten)
Im dritten Film der beliebten Reihe reist Bär Paddington zusammen mit der Familie Brown nach Peru, um seine Tante Lucy zu besuchen. Dort angekommen, entdecken sie, dass Tante Lucy verschwunden ist. Natürlich muss Paddington sie suchen, was ihn und seine Freunde auf ein aufregendes Abenteuer durch den peruanischen Dschungel führt.
Sonntag, 16. März, 15.00 Uhr
Die Abenteuer von Kina & Yuk (Eintritt: 5,00 Euro, FSK 0, 80 Minuten)
Die Geschichte erzählt von zwei jungen Polarfüchsen. Als Yuk eines Tages auf Nahrungssuche geht, bricht das Packeis auseinander, und er treibt auf einer kleinen Eisscholle aufs Meer hinaus. Kina bleibt allein zurück. Natürlich versuchen die beiden, sich wiederzufinden. Und damit beginnt für sie eine Zeit voller Gefahren und Abenteuer.
Sonntag, 30. März, 15.00 Uhr
Die drei ??? und der Karpatenhund (Eintritt: 5,00 Euro, FSK 6, 108 Minuten)
In dem neuen Abenteuer werden die drei Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews von Mr. Prentice beauftragt, mysteriöse Vorkommnisse in seiner Wohnung zu untersuchen. Unheimliche Lichtblitze und das Verschwinden einer wertvollen gläsernen Skulptur des Karpatenhundes sorgen für Rätsel. Die Ermittlungen führen die drei ??? zu einem geheimen Tunnelnetz unter dem Gebäude, wo sie einem raffinierten Plan auf die Spur kommen …
Sondervorstellungen
Samstag, 1. März, 20.00 Uhr
Kino Classic auf 35 mm: Der rote Korsar (Eintritt: 6 Euro, FSK 12, 105 Minuten)
Der charismatische Piratenkapitän Vallo (Burt Lancaster) kämpft in der der Karibik gegen die britische Kolonialmacht. Als er ein Schiff mit wertvollen Waffen kapert, will er eigentlich an die Rebellen verkaufen. Doch die Engländer bieten ihm eine verlockende Alternative an. Zusammen mit seiner Crew, allen voran der taubstumme Ojo (Nick Cravat) und die verführerische Consuelo (Eva Bartok), gerät er in einen gefährlichen Kampf zwischen Freiheit und Verrat.
Donnerstag, 6. März, 20.00 Uhr
Internationaler Frauentag: Barbie (Eintritt: 8,00 inkl. Glas Sekt, FSK 6, 115 Minuten)
Greta Gerwigs Komödie ist eine augenzwinkernde Gesellschaftssatire in Pink. Barbie und Ken leben im Barbieland – in zigfacher Ausfertigung. Allerdings gelten dort die strengen Regeln der Perfektion. Wer sie nicht erfüllt, muss gehen. Und so brechen je eine Version von Barbie (Margot Robbie) und Ken (Ryan Gosling) gemeinsam in die reale Welt auf. Doch kaum angekommen, müssen sie feststellen, dass dort ganz andere Regeln gelten. Während Barbie sich den neuen Herausforderungen stellt und dabei mit dem Gesetz in Konflikt kommt, entdeckt Ken das Patriarchat für sich …
Dienstag, 11. März, 20.00 Uhr
Landjugendkino: Bad Boys – Ride or Die (Eintritt: 5,00 Euro, FSK 16, 110 Minuten)
Die Detectives Mike Lowrey (Will Smith) und Marcus Burnett (Martin Lawrence) kommen einem Korruptionsskandal auf die Spur, der sie geradewegs ins Herz der Polizei von Miami führt. Doch schon bald werden sie durch eine Intrige zu Ausgestoßenen und befinden sich selbst auf der Flucht. Wird es ihnen gelingen, ihre Unschuld zu beweisen, ohne halb Miami in Schutt und Asche zu legen?
Samstag, 15. März, 20.00 Uhr
Kino Classic auf 35 mm: Nosferatu – Der Untote (Eintritt: 6,00 Euro, FSK 16, 133 Minuten)
Wenige Regisseure drehen ihre Filme heute noch auf 35 mm. Neben Christopher Nolan (Oppenheimer) hat jetzt auch Robert Eggers das Remake des Horror-Klassiker Nosferatu komplett analog gefertigt. Dem Zeli ist es wie schon bei Oppenheimer gelungen, auch diesen Film auf 35 mm zu bekommen. Die englische Originalversion verzichtet dabei auf deutsche Untertitel.
Reservierungen werden empfohlen. Sie sind im Internet unter zeli-zetel.de möglich. Dort finden
sich auch aktuelle Informationen zum Programm sowie zu allen sonstigen Veranstaltungen des
Zeli.
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