Ein klares Statement über den Internationalen Frauentag gibt die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Friesland, Ann-Kathrin Cramer. (Foto: Landkreis Friesland)
Friesland. „Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2025 wird die Bedeutung der Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung von Frauen hervorgehoben. Dieser Tag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Errungenschaften der Frauenbewegung zu feiern und gleichzeitig die Herausforderungen zu erkennen, denen Frauen nach wie vor gegenüberstehen.
Trotz Fortschritten in vielen Bereichen gibt es nach wie vor erhebliche Unterschiede in Bezug auf Löhne, Bildung, Gesundheitsversorgung und politische Teilhabe. Der Internationale Frauentag kann demnach als Plattform dienen, um politische und gesellschaftliche Veränderungen zu fordern. Er erinnert Entscheiderinnen und Entscheidern daran, dass es noch viel zu tun gibt, um die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen.
Wir fordern alle dazu auf, sich aktiv für die Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen. Jeder/ jede von uns kann einen Beitrag leisten, sei es durch Bildung, Sensibilisierung oder Unterstützung von Initiativen, die Frauen stärken. Gemeinsam können wir eine Welt schaffen, in der Frauen und Mädchen die gleichen Chancen und Rechte genießen wie ihre männlichen Mitbürger.
Lassen Sie uns am Internationalen Frauentag zusammenstehen und für eine Welt kämpfen, in der Gleichheit und Respekt für alle Geschlechter selbstverständlich sind!
Beispiele von Ungleichheiten:
– Ungleichheit am Arbeitsplatz: Der Equal Pay Day markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke. Er steht für den Tag, bis zu dem Frauen unbezahlt arbeiten, während Männer im Vergleich schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Als Beispiel: 2023 betrug dieser Wert 18 Prozent. Rechnet man den Wert in Tage um, arbeiteten Frauen insgesamt 66 Tage unbezahlt. Der nächste Equal Pay Day findet deshalb am 7. März 2025 statt. Am 13. Februar 2025 gab das Statistische Bundesamt eine erfreuliche Entwicklung bekannt: Im Jahr 2024 betrug die Lohnlücke „nur noch“ 16 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 2006. Rechnet man den Wert in Tage um, arbeiten Frauen vom 1. Januar an 58 Tage unentgeltlich. Der übernächste Equal Pay Day findet deshalb am 27. Februar 2026 statt (Quelle: Equal Pay Day und Statistisches Bundesamt). Der Frauenanteil in den Chefetagen deutscher Börsenunternehmen ist einer aktuellen Untersuchung zufolge so hoch wie noch nie. Im Mai 2024 waren in den Aufsichtsräten der 180 untersuchten Konzerne 37,3 Prozent der Stellen mit Frauen besetzt (Vorjahr 35,3 Prozent). In den Vorständen erreichten sie in den Unternehmen nun 19,3 Prozent, ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr (Quelle: Woman-on-Board-Index).
– Geschlechtsspezifische Gewalt: Frauen und Mädchen sind weiterhin einem erhöhten Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt, sei es häusliche Gewalt, sexueller Missbrauch oder Zwangsheirat. Im Bereich der Partnerschaftsgewalt stieg die Anzahl der Opfer in Deutschland im Jahr 2023 um 6,4 Prozent auf 167.865 Opfer. Überwiegend trifft Gewalt im häuslichen Kontext Frauen: 79,2 Prozent der Opfer von Partnerschaftsgewalt und 70,5 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt insgesamt sind weiblich. 938 Mädchen und Frauen sind Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten im Jahr 2023, 360 Mädchen und Frauen wurden getötet. (Quelle: Bundeslagebild „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten 2023“).
– Politische Repräsentation: Frauen sind in politischen Entscheidungsgremien und Regierungen weltweit unterrepräsentiert, was sich negativ auf die Gestaltung von Gesetzen und politischen Prioritäten auswirkt.
Vor dem Hintergrund des Internationalen Frauentags erinnern wir zudem gerne an die Veranstaltungsbroschüre der Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten Friesland/Wilhelmshaven (anbei das Titelbild der Broschüre). Gemeinsam mit regionalen Vereinen und Organisationen hat die Arbeitsgemeinschaft ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm entwickelt. Die insgesamt 23 Veranstaltungen finden im Landkreis Friesland sowie der Stadt Wilhelmshaven statt. Neben bekannten Formaten wie Vorträgen oder Kinovorstellungen gibt es in diesem Jahr auch viel Neues zu entdecken. So gibt es in der Diskothek „Nachtschicht“ eine Party nur für Frauen, es finden aber Selbstbehauptungskurse statt. Alle Informationen (z.B. Datum, Uhrzeit, Ort, Kontakt) zu den Veranstaltungen sind in der Broschüre zu finden, die in den Rathäusern ausliegt und auch online einsehbar ist unter www.friesland.de/gleichstellung. Grundsätzliche Informationen gibt es außerdem bei der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Friesland, Ann-Kathrin Cramer, telefonisch unter Tel. 04461/ 919-6161 oder via E-Mail an a.cramer@friesland.de.
„Wir freuen uns auf eine vielfältige und interessante Veranstaltungsreihe“, sagt Ann-Kathrin Cramer im Namen der Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungbeauftragten Friesland/ Wilhelmshaven. „Wir laden alle Frauen herzlich ein, teilzunehmen und die Veranstaltungen mit Leben zu füllen. Es warten tolle Begegnungen und spannende Erlebnisse auf die Frauen.“
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