Die Oldenburger bleiben zu Hause eine Spielmacht. (Foto: Ulf Duda)
Oldenburg. Die EWE Baskets Oldenburg bleiben die Heimmacht der easyCredit BBL. Vor 6.200 Fans in der erneut ausverkauften Großen EWE Arena steckten die Gastgeber den Ausfall ihres Spielmacher-Duos weg und entschieden das Duell mit dem Tabellendritten Basketball Löwen Braunschweig verdient mit 102:90 für sich. Mit dem neunten Sieg im zehnten Heimspiel bleibt das Team von Coach Mladen Drijencic in Tuchfühlung mit den Playoff-Rängen.
Die Vorzeichen standen vor Spielbeginn für die Gastgeber nicht erfolgsversprechend. Eli Brooks und Geno Crandall fehlten verletzt, Artur Konontsuk kam nach seiner Krankheit gerade erst zurück und doch fanden die Oldenburger den Weg zum verdienten Erfolg. Von Beginn an waren Energie und defensiver Wille spürbar. Die Gastgeber hielten Braunschweig bei nur 42 Prozent Wurfquote aus dem Feld.
Ohne die Spielmacher hatten die EWE Baskets vor allem mit nachlassenden Kräften in der zweiten Halbzeit erwartbar Probleme im Spielaufbau, standen am Ende bei 23 Ballverlusten. Trotzdem waren die Gastgeber sehr um Teamspiel und Ballbewegung bemüht, spielten 26 Assists und kamen so auf fast 60 Prozent Wurfquote aus dem Feld.
Artur Konontsuk wurde mit 24 Punkten zum Topscorer, kam dazu auf sechs Rebounds und vier Assists. Len Schoormann erreichte 22 Punkte, 12 davon im letzten Viertel, gab zudem fünf Assists. Justin Jaworski erreichte 17 Punkte und sechs Assists. Norris Agbakoko zeigte eine überragende Leistung, legte 16 Punkte, 13 Rebounds, 4 Assists und 5 Blocks auf.
Die dezimierten Gastgeber ließen keine Zeit vergehen und setzten Zeichen. Agbakoko war mit Block und Ballgewinn defensiv präsent, Jaworski und Hinichs verwandelten aus der Distanz (6:0). Braunschweig erlaubte sich Ballverluste, Oldenburg nutzte die und setzte sich nach einem Korbleger von Schoormann zweistellig ab (20:10). Nun allerdings hatten die Löwen ihren Wurf aus der Distanz kalibriert, verwandelten zum Ende des Viertels dreifach und verkürzten auf 25:21.
Den besseren Start in das zweite Viertel fanden erneut die EWE Baskets, spielten konsequent und bewegten auch den Ball, Agbakoko bediente erst Hinrichs, dann aus dem Zug zum Korb mustergültig Konontsuk für den Dreier (32:21). In der Folge erhöhte Braunschweig den defensiven Druck, die fehlenden Spielmacher waren nur spürbar, aber noch deutlicher erkennbar war die unbändige Energie. Barro warf sich in jeden Rebound, Konontsuk kämpfte den Offensivrebound rein, Pjanic stoppte Scuka per Block und dann war die Offensive zurück. Barro bediente DiLeo nach einem stark erkämpften Ball mit dem Pass über die Schulter (46:32). Dann legte DiLeo per Dreipunktspiel nach und die EWE Baskets führten zur Halbzeit verdient mit 15 Punkten.
Nach Wiederbeginn wendete sich das Blatt, Braunschweig kam sehr aufmerksam aus der Kabine und verkürzte durch Oldenburger Ballverluste in den einstelligen Bereich. Ein Tip-Dunk von Agbakoko setzte das erste Zeichen für die Gastgeber, die sich wieder etwas stabilisierten und den Vorsprung im Fastbreak durch Schoormann wieder in den zweistelligen Bereich brachten (63:52). Häufig fehlte unter dem Druck der Löwen nun die Struktur, Einsatz und Energie übernahmen jedoch. Schoormann klaute seinem Gegenspieler den Ball direkt aus den Händen, fand im Fastbreak Konontsuk für den Dreier (68:56). Nach 30 Minuten führten die EWE Baskets 73:60.
Als Schoormann zu Beginn des letzten Viertels mehrmals stark abschloss und mit einem Statement-Dunk zum 80:63 verwandelte, schien eine Vorentscheidung gefallen. Braunschweig jedoch kam auf 80:70 heran. Die nächsten wichtigen Zähler des starken Schoormann und ein Dreier gegen die Uhr von Jaworski erhöhten wieder auf 85:72. Wieder kamen die Gäste zurück, nach einem Ballverlust von Jaworski der ausgerutscht war, stand es nur noch 87:81. Zwei starke Aktionen von Len Schoormann später stand es wieder 91:81, Agbakoko ging defensiv voran und Alen Pjanic sorgte von der Dreierlinie für die endgültige Entscheidung.
Stimmen zum Spiel:
Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): „Es war eine schwierige Situation vor dem Spiel, weil wir im Training viel improvisieren mussten und so den Rhythmus der Spieler schwer aufrecht halten konnten. Vor dem Hintergrund war es enorm, was die Jungs heute geleistet haben. Bei dieser kleinen Rotation diese Energie zu bringen, das ist großartig! Ohne unsere beiden Point Guards haben wir drei Mal eine Führung aus den Händen gegeben und es dennoch geregelt. Mit unserem Willen haben wir wieder ins Spiel gefunden. Die Zuschauer haben uns getragen und wir haben es zurückgezahlt. Deshalb kriegen die Jungs nun zwei Tage frei.“
Jesus Ramirez (Head Coach Basketball Löwen Braunschweig): „Eine sehr gute offensive Performance von Oldenburg. Hier ist es immer schwer zu spielen, wenn die Zuschauer und das Heimteam diese Verbindung aufbauen. Ich habe das Gefühl, dass wir nicht unser Bestes gegeben haben, um diese Dynamik zu stoppen. Leider haben wir das Spiel zu passiv begonnen, da waren wir nicht da. Wir sind nicht da, wo wir vor dem FIBA Break waren. Wir werden daran arbeiten und dann wieder dort hinkommen.“
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