Bei den Durchsuchungen konnten einige Beweismittel gesichert werden. (Foto: Polizei)
Oldenburg/Bremen/Delmenhorst. Die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg einen bedeutenden Schlag gegen eine international agierende Betrügerbande geführt. Insgesamt 13 Personen im Alter von 40 bis 62 Jahren, stammend aus Delmenhorst und Bremen, sind ins Visier der Ermittler geraten. Ihnen wird vorgeworfen, über Jahre hinweg ein komplexes Netzwerk aus Betrug, Geldwäsche, Zwangsarbeit und Menschenhandel betrieben und dabei einen Schaden von über einer Million Euro verursacht zu haben.
Die Beschuldigten sollen sich vor allem moderner Formen des Internetbetrugs bedient haben. Über Datingplattformen und soziale Medien erschlichen sie sich das Vertrauen ihrer Opfer, um anschließend mit erfundenen Notlagen und Schicksalsschlägen hohe Geldbeträge zu erpressen (sogenannter „Love-Scam“). Zudem verschickten sie gefälschte Rechnungen, um gutgläubige Empfänger zu täuschen.
Einige der Beschuldigten stehen im Verdacht, Mitglieder der kriminellen Vereinigung „Confraternity Black Axe“ (auch bekannt als „Neo Black Movement of Africa“) zu sein. Die Taten sollen im Netzwerk der Bruderschaft und zur Förderung ihrer Ziele begangen worden sein, was den Verdacht der Geldwäsche und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung erhärtet.
Zusätzlich sollen einzelne Beschuldigte Menschen ohne Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis beschäftigt und deren Löhne einbehalten haben.
Am Mittwoch, 12. März 2025, vollstreckten Polizeikräfte drei Haftbefehle in Deutschland und Österreich und durchsuchten zwölf Wohnobjekte in Niedersachsen und Bremen sowie eine Arbeitsstätte der Beschuldigten. Dabei wurden umfangreiche Beweismittel und Vermögenswerte, darunter ein mittlerer fünfstelliger Bargeldbetrag, sichergestellt.
Die Auswertung der Beweismittel führte zur Erhärtung des Tatverdachts gegen einen weiteren Beschuldigten, gegen den die Staatsanwaltschaft Oldenburg ebenfalls einen Haftbefehl beantragte. Die Entscheidung des Gerichts steht noch aus.
Die seit Juli 2024 laufenden Ermittlungen wurden durch zahlreiche Behörden und Polizeidienststellen, darunter auch internationale Strafverfolgungsbehörden und Eurojust, unterstützt.
Moin, liebe Leser und Leserinnen der Jade-Weser-Zeitung. Wie Sie bereits bemerkt haben, nutze ich keine Paywall auf dieser Onlinezeitung. Alle Artikel sind für jeden lesbar und sollen es auch bleiben. Deswegen bin ich auf Spenden angewiesen. Und das ist ganz einfach über Paypal geregelt. Sie haben einen oder mehrere Artikel hier auf der Homepage gelesen? Vielleicht haben Sie dann auch ein/zwei Euro für die Jade-Weser-Zeitung übrig. Sie können einfach auf das Paypal-Konto kontakt@jesco-von-moorhausen.de den Betrag überweisen, den Sie sich selbst aussuchen. Was Ihnen unabhängiger Journalismus wert ist, bestimmen Sie ganz alleine. Ich freue mich über jeden Cent. Ansonsten finanzieren wir uns über Werbeanzeigen, Advertorials und PR-Texte. Diesbezüglich dürfen Sie gerne mit mir Kontakt aufnehmen. Bestimmt finden wir eine für Sie kostengünstige und effektive Werbemöglichkeit bei uns. Ihr Jesco von Moorhausen, Redaktionsleitung und Inhaber