Ole Martens, Bereichsleiter der Jugendhilfe Collstede, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Diakonischen Konferenz in den Räumen der Jugendhilfeeinrichtung in Bockhorn. (Foto: Kerstin Kempermann)

Collstede. In den Räumen der Jugendhilfe Collstede kamen im Mai die Mitglieder der Diakonischen Konferenz zu ihrer Frühjahrstagung zusammen. Ole Martens, Bereichsleiter der Jugendhilfe Collstede, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Räumen der Jugendhilfeeinrichtung in Bockhorn. „Dieser umgebaute Discountmarkt steht dafür, dass die Jugendhilfe Mitten in die Gesellschaft gehört“, betonte Martens in seiner Begrüßung. Diakonischer Auftrag der Mitarbeitenden sei es, die Familien zu begleiten und zu unterstützen, um ihnen ein ganz normales Leben zu ermöglichen.

Wie Diakonie Menschen unterstützen kann und wie wichtig dabei die Verbindung zwischen Ehrenamt und professioneller Diakonie ist, war dann Thema beim diesjährigen Schwerpunkt der Diakonischen Konferenz. Franz-Josef Franke, Leiter des Bereichs Gemeinwesenorientierte Diakonie, leitete mit einem kurzen Vortrag in das Thema ein. In diesem beleuchtete er das Spannungsfeld zwischen kirchlichem Engagement und professioneller Haltung in der Diakonie im Oldenburger Land und machte dabei deutlich: Es braucht beides. Das Graswurzel Engagement, das neue und alte ungelöste Herausforderungen erkennt und direkt anpackt und das professionelle Engagement, dass im Rahmen der staatlichen Strukturen Unterstützung für die Menschen bietet.

In Workshops wurden anschließend vier kirchlich-diakonische Projekte vorgestellt, in denen kirchliches Engagement und professionelles Handeln zusammenkommen. Journalist Jürgen Westerhoff berichtete den Teilnehmenden über die Entstehung des Fastenessens in der Kirchengemeinde Voslapp (Wilhelmshaven), am Beispiel des Diakonie-Ladens in Cloppenburg illustrierte Martina Fisser, Leiterin des Diakonischen Werkes Oldenburger Münsterland, die Verquickung von Kirchengemeinde und Diakonie, aus der Diakonie Delmenhorst/Oldenburg Land konnte Geschäftsführerin Saskia Kamp das neue Beratungsmobil vorstellen, mit dem die Diakonie in die Kirchengemeinden fahren wird, um die Menschen vor Ort auf neuen Wegen zu erreichen und zu beraten. Das Projekt „Taffe Kids- Trauma-Ambulanz für fluchterfahrene Kinder aus der Ukraine“ stellte Mitarbeiterin Stefanie Czemper den Teilnehmern vor. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln der Diakonie Katastrophenhilfe, also aus kirchlichen Mitteln.

Pfarrer Ingmar Hammann, Vorsitzender der Diakonischen Konferenz, und die Diakonie Vorstände Uwe K. Kollmann und Thomas Feld freuten sich sehr, dass in dieser Diakonischen Konferenz die Vielfalt diakonischen Engagements deutlich wurde. Wichtig sei es, nie aus den Augen zu verlieren, dass der Blick auf den Menschen und seine Würde das verbindende Glied zwischen ehrenamtlichem Engagement, das auch Mal neue Wege gehen will und muss, und dem professionellen diakonischen Handeln in staatlichen Strukturen bleibt.