Die Fraktionsspitzen unterstützen einstimmig die zukunftsfähige Gestaltung des Krankenhauses Varel als sektorenübergreifendes Krankenhaus mit einem zentralen ambulanten OP-Zentrum für den gesamten Landkreis Friesland. (Imagefoto: pr)

Varel/Sanderbusch. Nach intensiven Diskussionen im Kreistag haben die Spitzen der Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis90/Grüne und FDP eine einheitliche Position bezogen, um die Zukunft der Friesland-Kliniken aktiv zu gestalten.

Die Fraktionsspitzen unterstützen einstimmig die zukunftsfähige Gestaltung des Krankenhauses Varel als sektorenübergreifendes Krankenhaus mit einem zentralen ambulanten OP-Zentrum für den gesamten Landkreis. Besonderes Augenmerk liegt auf den Bereichen Gynäkologie, Geburtshilfe und einer innovativen, standortübergreifenden Notfallversorgung rund um die Uhr. Die Geschäftsführung erhält den klaren Auftrag, gemeinsam mit dem ärztlichen und pflegerischen Personal in Facharbeitsgruppen bis Ende Februar 2024 die medizinischen Fragen und die Umsetzbarkeit dieses Konzepts zu klären.

Die Fraktionsvorsitzenden bedanken sich ausdrücklich für die kritischen Hinweise und Wortmeldungen der engagierten Belegschaft, die eine wichtige Rolle bei der Stärkung der Krankenhäuser in Varel und Sanderbusch spielen.

Dirk Zillmer, Fraktionsvorsitzender der CDU, betont: „Die Unklarheiten sind jetzt beseitigt, und wir können mit der Arbeit an einer Neustrukturierung beginnen. Die Dreiviertelmehrheit im Kreistag hat einen klaren Beschluss gefasst, der angesichts der Veränderungen im Gesundheitssystem und den Vorgaben von Bund und Land notwendig ist.“ Zillmer verdeutlicht, dass die Erfüllung von Leistungsgruppen, Mindestmengen und Qualitätsstandards ab dem zweiten Quartal 2024 entscheidend für die finanzielle Unterstützung der Krankenhäuser ist.

Sören Mandel, SPD-Fraktionsvorsitzender, betont, dass trotz unterschiedlicher Wünsche aller Beteiligten die Sicherheit und Perspektive der Beschäftigten an beiden Standorten gewährleistet sind. „Die Zukunft muss nun positiv gestaltet werden. Der Standort Varel kann sich auf seine Stärken konzentrieren, und eine Schließung steht für uns nicht zur Debatte. Die Kreispolitik hat bewusst Raum zur Gestaltung geschaffen.“

Martina Esser (Bündnis 90/Grüne) und Gerhard Ratzel (FDP) unterstreichen die Aussage von Landrat und Geschäftsführung, dass keine Kündigungen bevorstehen. „Die Beschäftigten sind der wichtigste Bestandteil der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Um ihre Stärken und Spezialisierungen zu bewahren, müssen wir uns anpassen“, erklärt Esser. 

Ratzel fügt hinzu, dass die exzellente Gynäkologie in Varel und die spezialisierten Fachdisziplinen in Sanderbusch Vertrauen schaffen und die Qualität für die Patienten steigern werden.

Die Fraktionsspitzen sehen die kommenden Monate als entscheidenden Zeitraum, um gemeinsam die konzeptionelle Ausrichtung zu gestalten und die Friesland-Kliniken zukunftssicher aufzustellen.