Beim Derby wird das Publikum kräftig mitgehen. (Foto: Marvin Contessi)

Oldenburg. Zum Abschluss der Hinrunde wartet auf die EWE Baskets Oldenburg das Derby in der Hansestadt. Im Duell bei den Veolia Towers Hamburg darf das Team von Head Coach Pedro Calles am Samstag (18.30 Uhr) dabei auf riesige Unterstützung der eigenen Fans setzen. Deutlich über 300 Fans werden ihre Mannschaft begleiten. Fans, die sich nicht auf den Weg nach Hamburg machen, können die Partie zudem beim Public Viewing im Schirrmann’s verfolgen.

Es war ein Erfolg, der nicht nur wichtig für die Tabelle war, sondern auch dem Selbstvertrauen des Teams einen positiven Schub verleihen konnte. Gegen Göttingen zeigten die Oldenburger viele Qualitäten, die sie in den Wochen zuvor nicht auf das Parkett bringen konnten, bewegten den Ball hervorragend und kontrollierten auch den Rebound. 

Mit dem Erfolg verteidigten die Oldenburger auch den zehnten Platz, der zur Teilnahme an den Play-Ins berechtigt. Diesen Rang zu behaupten oder zumindest nicht den Anschluss zu verlieren, dürfte auch in den kommenden Wochen das Ziel sein, schließlich warten nach Hamburg mit dem Heimspiel gegen Ludwigsburg und den Auswärtsspielen in München und Chemnitz weitere Partien gegen Spitzenteams der easyCredit BBL.

Zudem mussten die EWE Baskets in der Woche die nächste Hiobsbotschaft verkraften: Norris Agbakoko erlitt gegen Göttingen eine Knochenprellung in der Mittelhand und wird mindestens zwei Wochen aussetzen müssen. Damit stehen nun sechs Profis auf der Verletztenliste, die mittlerweile fast die Hälfte des Kaders umfasst. Besonders kritisch ist die Situation auf den großen Positionen, wo mit Ebuka Izundu nur noch ein Big Man zur Verfügung steht. Wer die Minuten hinter dem Center absolvieren muss, dürfte eine der wichtigsten Fragen für Coach Calles sein. Zumindest können sich die Gäste aber auf die Unterstützung ihrer großartigen Fans verlassen. Deutlich über 300 Fans werden sich auf den Weg nach Hamburg machen. Der Fanclub Thunderstorm Oldenburg e.V. ruft dazu auf, mit gelben Shirts und Trikots ein deutliches farbliches Zeichen zu setzen.

In jedem Fall werden die Oldenburger an oder über ihrem aktuellen Limit agieren müssen, um beim aktuellen Team der Stunde eine Chance zu haben. Neun der letzten elf Spiele entschieden die Towers in der BBL für sich, kletterten mittlerweile auf den siebten Tabellenplatz. Besonders in engen Partien sind die Hamburger dabei zur Stelle, gewannen alle fünf Spiele, die mit fünf oder weniger Punkten Unterschied auf dem Scoreboard endeten.

Die Gastgeber haben eine gute Balance in ihrem Spiel und kommen zu effektiven Abschlüssen. Zweierquote (59,7%) und Feldwurfquote (49,4%) bedeuten jeweils den dritten Platz in der BBL. Zudem rebounden die Hamburger gut, erlauben sich allerdings 15,7 Ballverluste im Schnitt (16. Platz).

Die Leistungsträger der Hamburger schreiben dabei durchaus beachtliche Geschichten. Aljami Durham kam aus der englischen Liga, ist mit 16,4 Punkten, 4,4 Assists, 4,1 Rebounds und 51,7 Prozent Dreierquote einer der besten Guards der Liga. Will Christmas wiederum wechselte von den Artland Dragons aus der ProA nach Hamburg, schaffte mit 14,1 Punkten, 3,7 Rebounds und 2,9 Assists den Schritt auf das nächste Level. Vincent King agierte zuvor ebenfalls in der englischen Liga, kommt auf 12,7 Punkte, 3,9 Rebounds und verwandelt 38,9 Prozent seiner Distanzwürfe.

Deutlich mehr Erfahrung vereinen die Gastgeber auf den großen Positionen. Aleksander Dziewa brachte bereits Eurocup-Erfahrung mit an die Elbe, erzielt 12,4 Punkte und 3,8 Rebounds im Schnitt und ist eine der wenigen echten Post-Optionen der BBL. Lukas Meisner (8,2 Punkte, 3,5 Rebounds), Seth Hinrichs (6,5 Punkte, 4,5 Rebounds ) und Jonas Wohlfarth-Bottermann (5,4 Punkte, 2,8 Rebounds) komplettieren ein starkes Quartett.