Oldenburg. Die EWE Baskets Oldenburg sind am Mittwoch (20 Uhr) vor der Nationalmannschafts-Pause noch einmal vor den eigenen Fans gefordert. Dann empfängt die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles die HAKRO Merlins Crailsheim. Das Rahmenprogramm der Begegnung steht ganz im Zeichen des Valentinstages. Aktuell sind noch Resttickets verfügbar, die Große EWE Arena wird allerdings zum 20. Mal in Serie ausverkauft sein.
Neben dem Parkett dürfen die Oldenburger Fans sich auf vielfältige Aktionen rund um den Valentinstag freuen. Im Fanshop der Großen EWE Arena warten 15 Prozent Rabatt beim Kauf verschiedener Fanartikel im Doppelpack. Zudem gibt es bereits im Vorfeld der Begegnung die Chance, sich mit diversen „2für1“-Angeboten im Schirrmann’s einzustimmen. Weitere Informationen zum Rahmenprogramm finden die Fans hier.
Sportlich betrachtet steht das Team gegen Crailsheim durchaus unter einem gewissen Druck. Gegen München und Chemnitz, die den Status als Spitzenteams bestätigten, hatten die Oldenburger trotz ordentlicher Vorstellungen nur in Phasen auf Augenhöhe agieren können. Mit den beiden Niederlagen rutschten die EWE Baskets auf den elften Platz, haben jedoch die gleiche Anzahl verlorener Spiele wie Braunschweig auf dem letzten Play-In-Rang. Von den davor platzierten Teams aus Bonn und Hamburg trennen allerdings bereits drei Niederlagen. Ein Sieg ist zur Verbesserung der Ausgangsposition also notwendig, um mit deutlich tieferem Kader nach der Nationalmannschafts-Pause, in der Lukas Wank und Artur Konontsuk für ihre Nationalmannschaften aktiv sein werden, angreifen zu können. Ob bereits gegen Crailsheim einer der fünf bisher verletzten Spieler für den Spieltag nominiert werden kann, stand am Dienstag noch nicht fest.
Deutlich höher ist der Druck beim Oldenburger Gegner. Crailsheim steht mit nur vier Siegen aus 20 Partien auf dem vorletzten Tabellenplatz, das Ziel kann nur noch Klassenerhalt lauten. Seit Jahresbeginn zeigen die Merlins eine positive Entwicklung, entschieden Partien gegen die direkten Konkurrenten aus Tübingen und Weißenfels für sich und boten zuletzt auch Ludwigsburg und München einen guten Kampf.
Die sportliche Situation der Gäste lässt sich dabei nicht nur an Teilbereichen festmachen. Crailsheim erzielt mit 79,6 Punkten die wenigsten Punkte im Schnitt. Vor allem die mangelnde Treffsicherheit von der Dreierlinie (31,7 Prozent), die höchste Ballverlustquote der Liga und die geringe Zahl an Assists (15,0) sind Teil der Probleme. Auch defensiv bewegen die Gäste sich im unteren Drittel der BBL, kassieren fast 94 Punkte pro Partie und erlauben 59,5 Prozent Trefferquote aus Nah- und Mitteldistanz. Zudem dürfen die Gegner 27,6 Freiwürfe pro Partie werfen.
Angeführt werden die Merlins auf den Guard-Positionen von einem Duo mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Brandon Childress ist ein typischer Scoring-Guard, der sich mit seinen Qualitäten den eigenen Wurf erarbeiten kann und mit 13,6 Punkten Topscorer des Teams ist. Neben Childress wurde früh in der Saison mit Leo Westermann ein Spieler mit enormer Erfahrung in der Euroleague verpflichtet. Der 1,98 Meter große Guard ist ein klassischer Spielmacher, der vor allem seine Mitspieler einbindet, neben 11,1 Punkten auch 4,2 Rebounds auflegt, dazu den Distanzwurf (38,6 Prozent) bisher verlässlich trifft. Der ehemalige Oldenburger Maurice Stuckey (8,4 Punkte), der weiter als Energizer vorangeht und Elias Baggette (4,6 Punkte) komplettieren die Guard-Rotation.
Auf den Forward-Positionen bietet Crailsheim zwei Akteure auf, die als Scorer und Rebounder überzeugen. James Murray-Bowles erzielt 13,4 Punkte und 4,7 Rebounds im Schnitt, während Keandre Cook auf 12,8 Punkte und 4,6 Rebounds kommt und mit 42,9 Prozent der beste Distanzschütze der Gäste ist. Anfang Januar wurde mit dem 42-Jährigen Tremmell Darden ein Routinier nachverpflichtet, der nicht nur über viele Jahre bei Real Madrid agierte, sondern für Ludwigsburg und den SYNTAINICS MBC bereits in der BBL auf dem Parkett stand. Darden (5,3 Punkte, 4,2 Rebounds) ist auf beiden Forward-Positionen einsetzbar, kann aber auch als Center aushelfen und ist damit ähnlich flexibel wie Fabian Bleck (4,9 Punkte, 4,0 Rebounds).
Als Center kommt vor allem Galin Smith zum Einsatz, der 9,4 Punkte und 3,7 Rebounds im Schnitt auflegt, zuletzt teilweise auch 30 Minuten pro Spiel auf dem Parkett stand, weil Prince Oduro nach der Verpflichtung von Darden häufig als siebter Ausländer aussetzen musste.
Stimmen zum Spiel:
Pedro Calles (Head Coach, EWE Baskets Oldenburg): „Crailsheim kämpft in jedem Spiel hart um den Sieg, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Sie sind ein gefährliches Team, weil sie für das Überleben in der Liga spielen. Grundsätzlich sollten wir uns aber nicht zu sehr mit dem Gegner beschäftigen. Es macht keinen Unterschied, ob man gegen ein Spitzenteam wie Chemnitz oder ein Team vom Tabellenende spielt. Wir wollen uns entwickeln und da stach in den letzten Spielen heraus, dass wir uns darin verbessern müssen, über 40 Minuten zu spielen. Wir haben zuletzt vor allem im letzten Viertel nicht das gleiche Level an Energie und Konzentration gehalten. Darauf liegt unser Fokus!“
DeWayne Russell (Guard, EWE Baskets Oldenburg): „Wenn man sich die beiden letzten Spiele anschaut, waren wir gegen zwei der besten Teams für 25 bis 30 Minuten im Spiel. Für uns geht es darum, dass wir unsere Leistung für 40 Minuten abliefern. Am Mittwoch müssen wir von Beginn an bereit und fokussiert sein, um diesen Teil der Saison vor dem FIBA-Break stark abzuschließen!“