Varel. Der TvdH Oldenburg hat das Spitzenspiel am Samstagabend in der Oberliga-Nordsee bei der HSG Varel am Ende verdient mit 32:25-Toren gewonnen. 820 Zuschauer in der fast ausverkauften Manfred-Schmidt-Sporthalle in Altjührden sahen ein packendes Derby, das Werbung für den Handballsport in der Region machte. „Danke an die vielen Zuschauer. Das war eine tolle Kulisse. So viele Fans hatten wir selbst nicht einmal beim HSV-Spiel. Aus unserer Sicht leider nur mit dem falschen Sieger“, sagte Christoph Deters, HSG-Geschäftsführer und Sportlicher Leiter. In einer von Beginn an temporeichen Partie entwickelte sich zunächst bis zum 3:3 nach sieben Minuten ein offener Schlagabtausch. In der Folgezeit kam die HSG, bei der die beiden seit einigen Wochen angeschlagenen Routiniers Renke Bitter und Lukas Kalafut im Aufgebot standen, besser ins Spiel. Mit einer sattelfesten Abwehr, einem starken Keeper Frederick Lüpke dahinter und viel Zug zum Oldenburger Tor erspielte das Team von HSG-Trainer Arek Blacha eine 7:3-Führung (12.). Anschließend hatten die Vareler durchaus sehr gute Chancen, den Vorsprung noch weiter auszubauen. Allein vor dem Seitenwechsel scheiterte die HSG mit vier Siebenmetern am an diesem Tag herausragenden Oldenburger Keeper Jannik Rohde. „Er hat einen super Tag erwischt“, so Blacha. Zudem reagierte TvdH-Coach Lukas Brötje und stellte seine Abwehr um – mit Folgen: Die Huntestädter holten Tor um Tor auf und lagen zur Pause nur noch mit 13:14 hinten. Im zweiten Abschnitt waren die Oldenburger präsenter auf dem Spielfeld und kamen immer wieder mit viel Tempo zu einfachen Toren. Die HSG blieb ergebnistechnisch lange dran und steckte sogar die Rote Karte gegen Niklas Bachmann weg (45.). Doch mit dem Siebenmeterwerfen standen die Vareler weiter auf dem Kriegsfuß. So entschärfte Rohde in den zweiten 30 Minuten drei weitere Strafwürfe der HSG. Auf der Gegenseite ließ sich Aydrian Dröge alle fünf Gelegenheiten von der Strafwurflinie nicht entgehen. Am Ende stand ein 32:25-Derbysieg der Oldenburger, die in den Jahren zuvor fünfmal hintereinander gegen die Vareler den Kürzeren gezogen hatten. „Das war ein verdienter Sieg des TvdH, der konstant über 60 Minuten gespielt hat. Die Oldenburger waren fitter und körperlich robuster“, resümierte Blacha. Für die HSG heißt es jetzt, schnell die Wunden zu lecken und sich auf die nächste Partie am kommenden Samstag bei Aufsteiger HSG Heidmark zu konzentrieren. „Die Saison ist noch nicht zu Ende. Wir müssen uns steigern“, sagte Blacha.