Oldenburg. Eines der Saisonhighlights wartet am Samstag (13.04./20 Uhr) auf die EWE Baskets Oldenburg. Dann ist das Team von Head Coach Pedro Calles im Derby zu Gast bei RASTA Vechta und hat dabei die Unterstützung von über 300 mitreisenden Fans im Rücken.
Die nicht von allen Experten erwartete Power der Gastgeber aus Vechta bekamen die EWE Baskets in der laufenden Saison gleich doppelt zu spüren. Beim EWE Baskets Day siegte RASTA mit einer herausragenden Dreierquote 94:81, im November bewiesen die Gäste dann im BBL-Hinspiel erneut die in dieser Spielzeit besondere Qualität und Teamzusammenstellung, siegten angeführt von MVP-Kandidat Tommy Kuhse mit 85:67 in der Großen EWE Arena. Schmerzhafte Niederlagen, die das Team nur zu gerne mit einem Erfolg und der Revanche am Samstag beantworten würde. Zumal die personellen Voraussetzungen sich angesichts zurückgekehrter oder nachverpflichteter Leistungsträger verändert haben. Sicher fehlen werden in Vechta nur Charles Manning Jr. und Kenny Ogbe.
Einen Erfolg wollen die EWE Baskets natürlich auch besonders den eigenen Fans schenken, die über die wechselhafte Saison in der durchgehend ausverkauften Großen EWE Arena herausragend hinter dem Team stehen. In Vechta werden angesichts der geringen Kapazität des RASTA Dome nur knapp über 300 mitgereiste Fans hinter den Oldenburgern stehen können. Wie in Hamburg im Januar will die Mannschaft den Support mit einem Sieg belohnen. Alle mitreisenden Anhänger werden zudem auf die besondere Parkplatzsituation rund um den Dome verwiesen. Weitere Informationen gibt es hier auf der Website der EWE Baskets.
Sportlich haben die EWE Baskets sich mit den Erfolgen gegen Rostock und dem SYNTAINICS MBC zwei Siege Vorsprung auf den elften Platz erarbeitet. Mit einem erfolgreichen Auftritt in Vechta könnte Oldenburg zu den Neuntplatzierten VEOLIA Towers Hamburg aufschließen und den Blick im Play-In-Rennen ein Stück nach oben richten.
Jeder Sieg zählt allerdings auch für die Gastgeber, die sich mit einer konstant guten Saison aktuell auf den sechsten Rang gespielt haben, aber dennoch unter sportlichem Druck stehen. Nach dem überraschenden Rückschlag in Crailsheim am vergangenen Wochenende könnte die direkte Playoff-Qualifikation mit einer weiteren Niederlage ins Wanken geraten.
Insgesamt blickt Vechta allerdings auf eine hervorragende Saison, die auf hochwertigem Basketball in der Offensive und Defensive basiert. Die Gastgeber spielen einen schnellen Stil, erzielen die viertmeisten Punkte (89,3) und können vor allem auf den Distanzwurf verlassen. Einzig Bayern München trifft hochprozentiger als RASTA (39,7 Prozent). Zudem gehört Vechta zu den besten Reboundteams der BBL, sammelt im Schnitt fast drei Rebounds mehr als die Gegner und steht auch defensiv unter den besten sechs Teams.
Im Zentrum des Spiels steht dabei MVP-Kandidat Tommy Kuhse, der das Team in der Offensive mit seinem Scoring trägt, aber auch für seine Mitspieler kreiert. Der Guard erzielt 18,9 Punkte, 6,3 Assists und 4,2 Rebounds im Schnitt, verwandelt dazu 42,7 Prozent seiner Distanzwürfe. Neben Kuhse erzielen neun weitere Spieler zwischen 6,3 und 10,1 Punkten im Schnitt.
Ryan Schwieger (10,1 Punkte, 41 Prozent Dreier), Joel Aminu (9,9 Punkte), Chip Flanigan (8,1 Punkte, 43,6 Prozent Dreier) und Spencer Reaves (6,3 Punkte, 50 Prozent) geben Vielseitigkeit auf den kleinen Positionen, treffen dazu den Distanzwurf hervorragend.
Mit Athletik, Länge, defensiver Qualität und Allround-Fähigkeiten bringt sich der ehemalige NBA-Spieler Wes Iwundu (8,9 Punkte, 4,9 Rebounds), der im Hinspiel in Oldenburg dominierte, ein. Joschka Ferner hat sich mit seinem starken Distanzwurf (42,9 Prozent) in der BBL etabliert, erzielt 9,3 Punkte im Schnitt. Dazu gibt die Nachverpflichtung Tanner Groves Robustheit und Physis unter dem Korb.
Auf der Center-Position teilen sich Johann Grünloh (6,6 Punkte, 5,4 Rebounds), eines der größten Talente Deutschlands, und Richmond Aririguzoh (6,3 Punkte, 3,5 Rebounds) die Spielzeit.