Mehr Raum für Kultur entsteht in Oldenburg in der Alten Maschinenhalle. (Foto: Stadt Oldenburg)

Oldenburg. Die Anordnung der Heizschläuche in der Alten Maschinenhalle könnte fast als künstlerische Installation durchgehen, wäre ihr Zweck nicht die Bekämpfung unerwünschten Ungeziefers. Seit Anfang des Jahres wird die Alte Maschinenhalle am Pferdemarkt 8 a, auch bekannt als Mohrmannhalle oder Bauwerkhalle, im Auftrag der Stadt Oldenburg von den Architekten BraunLocher saniert und gestaltet. Ab Mitte April wird nach kleineren Vorabarbeiten nun eine Baustelle auf dem Platz vor der Halle eingerichtet. Dadurch werden einige Parkplätze entfallen. Für die Marktbeschickenden und Marktbesuchenden stehen jedoch weiterhin Parkplätze zur Verfügung.

Unliebsame Mitbewohner loswerden
In der 1898 errichteten und denkmalgeschützten Alten Maschinenhalle fanden über Jahrzehnte keine Modernisierungen statt. Dementsprechend fiel auch der Befund eines Fachgutachtens aus: In der unbeheizten Halle haben sich neben Holzwurm und Hausbock verschiedene Pilzarten wie Blättling, Kellerschwamm und Hausporling breitgemacht. Am bedenklichsten war der Befund des Echten Hausschwamms. Um diesen mit einer möglichst effektiven Methode „vor die Tür zu setzen“, wurde die Halle vor Beginn der Bauarbeiten einmalig auf 60 Grad Celsius erhitzt. Mit dieser Maßnahme wird so nicht nur der Hausschwamm, sondern es werden auch die meisten anderen ungebetenen Mitbewohner vertrieben.

Über die Sanierungsarbeiten und die Wiedereröffnung
Seit Januar 2018 wird die Alte Maschinenhalle vom städtischen Kulturbüro verwaltet – und ist zu einem beliebten Ort für verschiedene kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen, Festivals und Konzerte geworden. Von den planenden Architekten der Stadt Oldenburg und BraunLocher Architekten wurde ein Konzept erstellt, um die Kulturhalle unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und ihres rauen Charmes behutsam zu vergrößern. Zudem wird der hintere Teil der Halle in das Konzept einbezogen. Künftig wird eine ganzjährige Nutzung möglich sein. Die Ästhetik der leer geräumten Halle zeigt schon jetzt, dass sie noch mehr Raum für kulturelle Nutzungen in Oldenburg bereitstellen wird – und das voraussichtlich ab 2025, wenn die Wiedereröffnung der Halle geplant ist.