Landschaftsdirektorin Dr. Franziska Meifort, Preisträger Leon Julius Biela, Preisträgerin Lotta Tiba Pfennig, Preisträger Julian Martens und Landschaftspräsident Prof. Dr. Uwe Meiners (v.l.) – nicht auf dem Foto: Preisträger Lutz Kröner. (Foto: Sarah C. Siebert, Oldenburgische Landschaft)

Oldenburg. Am Montag, den 6. Mai, zeichnete die Oldenburgische Landschaft drei Abschlussarbeiten zu Themen aus dem Oldenburger Land mit ihrem diesjährigen Förderpreis für Studierende aus. Ort der Veranstaltung war das Besucherzentrum Wattenmeer in Wilhelmshaven, das zu zweien der Arbeiten einen direkten Bezug herstellte.

Die Masterabsolventen Lutz Kröner und Julian Martens befassten sich mit dem Einfluss von gebietsfremden Pflanzen auf die heimischen Insektenarten auf der Insel Wangerooge. Ihre Abschlussarbeit des Studienganges Landschaftsökologie und Naturschutz an der Universität Oldenburg trägt den Titel „Der Einfluss von Neophyten auf Artengemeinschaften verschiedener Anthropodengruppen (Heuschrecken, Käfer, Wanzen, Zikaden) in den Tertiärdünen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer.“ Landschaftsdirektorin Dr. Franziska Meifort lobte das hohe Maß an Aufwand und Fachkompetenz sowie das Innovationspotential der Arbeit. Die Arbeit sei zudem wegen der Themen Biodiversität und Naturschutz von aktueller Relevanz.

Preisträger Leon Julius Biela befasste sich als Masterstudent der Geschichte unter dem Titel „Wilhelmshaven und der Kolonialismus“ mit diesem, seine Heimatstadt betreffenden Themenkomplex. Der Student der Universität Freiburg erstellte auf der Grundlage intensiver Quellenarbeit „Eine Fallstudie des Lokalen Imperialismus“, wie der Untertitel der Arbeit lautet. „Auf beeindruckendem Niveau“, so Landschaftspräsident Prof. Dr. Uwe Meiners, „untersuchte er, inwiefern spezifische lokale Bedingungen den Imperialismus des 19. Jahrhunderts in Wilhelmshaven geprägt haben.“

Ein ganz anderes Thema hat Bachelorabsolventin Lotta Tiba Pfennig bearbeitet, die am Institut für Geschichte der Universität Oldenburg die Arbeit „Schauen und Zeigen: Ritterturniere im Mittelalter und in heutigen Rittershows“ verfasste. Darin stellt sie historische und heutige Events einander gegenüber. Nach der Entscheidung der Fachjury der Oldenburgischen Landschaft erhielt sie den Preis für ihre hohe Schreibkompetenz, mit der sie komplizierte Zusammenhänge klar und deutlich dargestellt habe, und auch für den Mut, sich dieses bisher nur wenig behandelten Themas anzunehmen.

Auch im nächsten Jahr vergibt die Oldenburgische Landschaft den Nachwuchsförderpreis „Forschung Regional“. Der Preis ist mit 500 Euro pro Arbeit dotiert. Die Oldenburgische Landschaft prämiert damit herausragende regionalbezogene Abschlussarbeiten von Studierenden. Auf diesem Weg möchte die Oldenburgische Landschaft die wissenschaftliche Forschung zu regionalen Themen anregen, fördern und stärken.

Studierende aller Fachrichtungen, die sich in ihrer Abschlussarbeit (Bachelor oder Master) mit einem Thema befasst haben, das einen Bezug zum Oldenburger Land besitzt, können sich bis zum 1. Oktober für den Studierenden-Förderpreis 2025 bewerben. Zum Oldenburger Land zählen die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta und Wesermarsch sowie die Städte Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven. Weitere Informationen unter www.oldenburgische-landschaft.de unter „Förderung“.