Kinder in Deutschland werden laut SoVD immer noch nicht ausreichend finanziell berücksichtigt. (Foto: pr)

Varel. Die Schule hat begonnen. Und Bundeskanzler Olaf Scholz teilte zuvor in seiner Sommer-Pressekonferenz mit, dass es mit der Kindergrundsicherung in dieser Legislaturperiode wohl nichts wird. Dabei geraten auch viele Familien mit Kindern –zusehends unter Druck, weil Mieten und Lebenshaltungskosten steigen. Bernd Piper, 1. Vorsitzender SoVD-Kreisverband Friesland: „Die Bundesregierung muss die Kindergrundsicherung zu einem zentralen sozialpolitischen Vorhaben machen – und umsetzen. Wir müssen das undurchschaubare Dickicht aus Kindergeld, Kinderzuschlag, Kinderfreibeträgen und Teilhabepaket lichten.“ Gemäß eine Studie der Bertelsmann Stiftung (Kinder- und Jugendarmut in Deutschland, 2023) sind 10,8 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren im SGBII-Bezug (heute Bürgergeld) – verglichen mit der gleichaltrigen Wohnbevölkerung.

Piper: „Die rein materielle Armut ist das eine. Dazu kommt, dass Kinder in armen Familien weniger Chancen auf Bildung haben. Armut vererbt sich. Angesichts der steigenden Kosten für Miete, Energie und Lebensunterhalt dürfen Familien mit Kindern nicht in einen Strudel von Armut und Bildungsungleichheit gezogen werden. Der Landkreis Friesland kann das Sozialsystem nicht umgestalten, aber eigene Wege gehen. Er kann die Eltern mehr beraten, deren berufliche Lage verbessern, das soziale Umfeld verändern und Kinder aus schwächeren Familien in Kita und Schule fördern.“

Beratung vor Ort – nach Terminabsprache: 04451 – 3130 oder info.varel@sovd.nds.de