Michael Kumpfmüller stellt am 21. August seinen neuen Roman im Wilhelm13 vor. (Foto: Joachim Gern)
Oldenburg. Im Frühjahr lief die Verfilmung von Michael Kumpfmüllers Kafka-Bestseller „Die Herrlichkeit des Lebens“ in den Kinos. Auch in seinem neuen Roman „Wir Gespenster“ erzählt er luzide, melancholisch und heiter von der Schönheit und Zerbrechlichkeit des Lebens. Am Mittwoch, 21. August, findet die Buchpremiere im Programm des Literaturhauses in Oldenburg statt: Der Schriftsteller liest aus seinem gerade erschienenen Roman und spricht mit dem Oldenburger Althistoriker Michael Sommer über das, was am Ende des Lebens wichtig ist. Die Veranstaltung im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13 beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten können auf der Internetseite des Literaturhauses www.literaturhaus-oldenburg.de » in der Rubrik Veranstaltungsprogramm reserviert werden.
Einblick in die Welt der Toten
Lilli, die Protagonistin des Romans, blickt auf einen leblosen Körper zu ihren Füßen und beginnt nur langsam zu verstehen, dass es ihr eigener ist, der da zwischen den Bäumen des Stadtparks liegt. Während die Hinterbliebenen trauern und die Ermittler mit zunehmender Ratlosigkeit die Spuren sortieren, erhält sie Unterstützung von überraschender Seite. Andrä, ein ehemaliger Kommissar, der viele Jahre zuvor während eines Einsatzes starb, nimmt sich ihrer an. Behutsam navigiert er sie durch die Welt der Gespenster, die unserer erstaunlich ähnlich ist. Die Toten streiten, lieben und vergnügen sich, besprechen ihre Probleme in Selbsthilfegruppen und beobachten mit belustigter Verwunderung das Treiben der Lebenden. Dabei kommen Lilli und Andrä der Lösung des Falles nicht näher, einander aber schon. Als ein Junge, der den Täter gesehen haben will, überraschend stirbt und sich zu ihnen gesellt, gerät alles ins Rutschen.
Über den Autor
Michael Kumpfmüller lebt als freier Autor in Berlin. Im Jahr 2000 erschien mit dem gefeierten Roman „Hampels Fluchten“ seine erste literarische Veröffentlichung. „Die Herrlichkeit des Lebens“ wurde 2011 zum Bestseller und von der literarischen Kritik gelobt. Mittlerweile ist der Roman in 27 Sprachen übersetzt und 2024 unter der Regie von Georg Maas und Judith Kaufmann verfilmt worden. 2017 war Kumpfmüller Landgang-Stipendiat des Oldenburger Literaturhauses.