Oldenburg. Max DiLeo äußert sich in einem Video-Interview mit EWE Baskets TV angesichts von zuletzt drei Niederlagen zur aktuellen Situation des derzeit Tabellenelften nach 15 Spielen in der easyCredit BBL. Letzte Woche ist der Kapitän der EWE Baskets, der sich in Philadelphia einer Operation im Hüftbereich unterzogen hatte, nach Oldenburg zurückgekehrt.
Das komplette Interview mit DiLeo ist auf YouTube einsehbar. Der Link zum Video ist unterhalb dieses Textes abrufbar, ebenso wie eine Audiospur, die Sie für Ihre Berichterstattung (Radio u.ä.) nutzen können.
Einige Aussagen haben wir hier zusammengefasst.
Über die Zeit rund um die Operation:
„Die Operation in den USA lief problemlos. Ich fühle mich nun richtig gut und bin froh wieder hier sein zu können. Ich wollte auch schnell wieder zurück nach Oldenburg, damit ich beim Team sein kann, um die Jungs zu unterstützen. Der Zeitpunkt der OP hat es zudem ermöglicht, dass ich (als Profi) meine Familie an Weihnachten zum ersten Mal sehen konnte. Das hat mir in der Situation mental sehr geholfen und ich bin auch körperlich auf einem sehr guten Weg.“
Über seine Reha:
„Die Reha läuft sehr gut. Ich muss mich streng an einen Plan halten. Aber ich übertreffe alle Aufgabenstellungen, die man mir gibt. Die Verantwortlichen müssen mich hier und da sogar einbremsen. Es könnte diesbezüglich nicht besser laufen.“
Über eine mögliche Verunsicherung des Teams angesichts der jüngsten Niederlagen:
„Ich spüre innerhalb des Teams keine Verunsicherung. Wir sind natürlich in einer schwierigen Situation nach zuletzt drei Niederlagen in Folge. Aber das ist nicht der Weltuntergang. Wir sind aktuell stark dezimiert, das ist wirklich nicht leicht. Für ein paar Spiele kann das auch dafür herhalten, sich selbst nochmal extra zu motivieren und dass einige nochmal eine Schippe drauflegen, siehe die Spiele gegen Karsiyaka und das Spiel gegen Berlin. Allerdings wird das über die Wochen hinweg auch im Training zu einem Problem, weil man dort einige Dinge nicht mehr so gut umsetzen und einstudieren kann. Die Aktiven können im Moment auch weniger verschnaufen, hängen sich aber dennoch enorm rein. Aber Verunsicherung? Nein! Meine Aufgabe ist es, sie weiter zu pushen. Denn es lohnt sich und wird sich auszahlen, wenn man nicht nachlässt.“
Über die Rolle der Fans:
„Die Frustration ist nachvollziehbar. Wir sind auf dem Court ja manchmal auch frustriert. Ich sehe die Fans wie einen weiteren Spieler auf unserer Bank, der die anderen pusht. Aber es darf nur nicht ins Negative abgleiten. Die Fans wissen das auch, sie sind dieser Extra-Spieler für uns. Wir brauchen sie umso mehr, je kleiner unsere Rotation derzeit ist. Und ich möchte, dass sie verstehen: Ja, das sieht aktuell nicht gut aus, aber wir brauchen Euch mehr als zuvor. Als Spieler musst du in einer schwierigen Situation weitermachen und alles reinwerfen. Und das machen die Fans ja auch. Das sieht man auch bei den Auswärtsspielen oder bei dem Spalier vor der Arena beim letzten Spiel. Das sind genau die Momente, die wir brauchen. Sie sind Teil unseres Teams.“
Über den weiteren Weg in dieser Saison:
„Ich habe keine Zweifel daran, dass wir in die Erfolgsspur zurückkehren werden. Die fünf zusammen, die jetzt noch ausfallen, würden es ohne Probleme mit jedem Team aufnehmen können. Sobald wir sukzessive diese Spieler zurück haben werden, wird das das Team beeinflussen. Wir werden wieder mehr Optionen haben. Im Training können wir wieder mehr machen, mehr spielrealistische Szenarios, mehr Drills. Dann sind wir für jede Herausforderung gewappnet. Derzeit trifft es uns schwerer als üblich, aber auch das wird uns stärker machen. Wenn wir später in der Saison in einer schwierigen Situation stecken sollten, dann können wir uns sagen: Wir hatten es auch schon schlimmer, das hier ist doch viel leichter. Dann sind wir vollzählig, dafür leben wir. Und dieses Bewusstsein wird uns gegenüber anderen Teams einen Vorteil geben.“
Das Interview als Audio-File können Sie hier hören: