Oldenburg. 22 neue hausärztliche Praxen aus dem gesamten Nordwesten beteiligen sich ab sofort an der Ausbildung von Studierenden der Universitätsmedizin Oldenburg (UMO). Sie ermöglichen den angehenden Ärztinnen und Ärzten erste praktische Erfahrungen im Rahmen von Hospitationen, die im Oldenburger Modellstudiengang bereits ab dem ersten Semester auf dem Lehrplan stehen. Am Samstag, 24. Februar, trafen sich neue und erfahrene Lehrärztinnen und Lehrärzte in Oldenburg zum diesjährigen Lehrärztetag. Er dient dazu, die Hausärztinnen und Hausärzte für die Ausbildung von Studierenden zu qualifizieren und untereinander zu vernetzen.
Besonders freut sich Prof. Dr. Michael Freitag, Leiter der Abteilung Allgemeinmedizin und Koordinator des Netzwerks, darüber, dass sich das inzwischen rund 200 Praxen zählende Netzwerk nicht nur zahlenmäßig erweitert, sondern auch geographisch wächst. „Erstmals sind Praxen aus den Landkreisen Stade und Nienburg dabei“, sagt er. Für die UMO sei ein stetes Wachstum des Netzwerks wichtig. „Insbesondere angesichts des geplanten Aufwuchses auf 200 statt bisher 120 Studierende pro Jahr sind wir auf die Unterstützung von immer mehr Kolleginnen und Kollegen angewiesen, die den Studierenden aus nächster Nähe den Alltag als Hausärztin und Hausarzt näherbringen“, so Freitag.
Insgesamt kamen rund 65 Ärztinnen und Ärzte aus 56 Praxen für den Lehrärztetag nach Oldenburg. Dabei erfuhren sie auch von neuen Plänen der UMO: Analog zum Lehrpraxennetzwerk soll ein Forschungspraxennetzwerk entstehen. Teilnehmende Praxen haben die Möglichkeit, sich an UMO-Forschungsprojekten zu beteiligen und Studierende dabei zu begleiten, wenn diese Forschungsprojekte umsetzen. Anlässlich dieses Vorhabens referierte Dr. Leonor Heinz, die die Initiative Deutscher Forschungspraxennetze koordiniert und das Oldenburger Projekt bei den ersten Schritten begleiten wird.