So langsam entspannt sich die Hochwasserlage in der Gemeinde Apen. (Foto: pr)

Apen. Der Regen der letzten Tage hat viele Tiefs und Gräben im Ammerland und somit auch in der Gemeinde Apen bis zum Rand gefüllt, die Böden sind vollgesogen, so dass das Wasser nicht mehr absickern kann. Ein jeder hat die Auswirkungen gesehen. „Die Lage war ernst, aber händelbar.“ so Bürgermeister Matthias Huber. Dank der umsichtigen Wasserwirtschaft der Ammerländer Wasseracht und des Leda-Jümme-Verbandes ist die Lage auch weiterhin unter intensiver Beobachtung und es wurden bzw. werden Maßnahmen getroffen, um eine bestmögliche Sicherheit für unsere Siedlungsräume zu gewährleisten. Es werden Polder geflutet, Pumpen eingesetzt und Kontrollfahrten unternommen. Die Schöpfwerke der Wasseracht im Gemeindegebiet sind im Volleinsatz, um die Gräben und Kanäle bis zu unserem Zuhause oder den Unternehmen mit Wegen, Plätzen und Straßen zu entwässern. Die Verbände, die Gemeinde und die Gemeindefeuerwehren befinden sich rund um die Uhr in Abstimmung und arbeiten daran, die Situation weiter unter Kontrolle zu behalten. 

Die Gemeinde Apen möchte sich für diesen Einsatz, gerade auch über die Feiertage, bei allen Beteiligten und Helfer*innen, insbesondere bei den Feuerwehren, bedanken – ohne Euch wäre die Situation nicht so kontrolliert geblieben.

In dieses Tagen hat sich auch wieder gezeigt, wie wichtig eine dichte Grasnarbe und ein richtig unterhaltener und geprüfter Deich ist. Der sorgsame Umgang mit den Deichen ist wichtig – es darf nichts kaputt getrampelt und kaputtgefahren werden, nur so ist Schutz vor Wassermassen gewährleistet.

Die Verwaltung bittet aber auch zu beachten, dass bei diesen Wassermengen nicht jeder Garten oder jeder Schuppen ohne Wasserrückstände verbleiben kann und bittet daher davon abzusehen, jede Regenansammlung bei der Gemeinde zu melden. Ein jeder muss wissen, dass persönlichen Sachwerte, Familie, Haus und Hof eigenständig zu sichern, bzw. zu versichern sind. Ist Wohnraum in Gefahr oder sind besondere technische Anlagen oder Sachwerte akut bedroht, so kann natürlich über 112 die Feuerwehr wie gewohnt gerufen werden.

Weiter sollte bei Hochwasser insbesondere darauf geachtet werden, dass

  • ·         Heizungen und elektrische Geräte in bedrohten Räumen zu sichern, bzw. abzuschalten sind
  • ·         bei drohenden Überschwemmungen nicht in den Keller oder in die Tiefgarage zu gegangen wird. In Unterführungen, Tunneln oder Garagen ist kein Schutz zu suchen.
  • ·         es darf nicht mit Booten auf Gewässern mit Hochwasser gefahren werden – Es besteht die Gefahr von Wellen und nicht sichtbaren Hindernissen unter Wasser.
  • ·         Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto: keine Uferbereiche und Wasserlachen betreten, sie könnten Unterspült sein und abbrechen. Auch Wege, Brücken und Dämme können unterspült sein und brechen.
  • ·         Keinesfalls überflutete Straßen nutzen – egal ob mit Auto oder zu Fuß – der Wassersog kann einen mitreißen.
  • ·         Autos, die bis zur Ölwanne oder bis über die Räder im Wasser stehen, keinesfalls starten.

Wichtig ist, dass die Lage unter Kontrolle ist. Wir hoffen auf besseres Wetter und keinen weiteren Regen mehr.