VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe. (Foto: Peter Himsel)

Niedersachsen/Bremen. Das Filialnetz der Banken dünnt in Niedersachsen und Bremen immer weiter aus. Der Sozialverband VdK kritisiert diese fehlende Daseinsvorsorge und sieht darin eine zunehmende Ausgrenzung älterer und digital nicht versierter Menschen.

In den vergangenen fünf Jahren wurden in Niedersachsen und Bremen mehr als 360 Bankfilialen geschlossen, teilen der Sparkassenverband Niedersachsen und die Genossenschaftsbanken in Niedersachsen und Bremen mit. Sie begründen den Schritt mit der erhöhten Nachfrage nach Digitalisierungsangeboten. Der VdK Niedersachsen-Bremen hingegen fürchtet, dass immer mehr Menschen dadurch von der Versorgung mit Finanzdiensten abgehängt werden. „Gerade ältere und digital nicht versierte Personen, aber auch Menschen mit einer Behinderung werden von den Filialschließungen besonders hart getroffen“, erklärt VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe. „Für sie tun sich damit immer neue Hürden auf, denn sie brauchen Unterstützung und Beratung bei der Abwicklung ihrer Bankgeschäfte vor Ort, damit ihnen die Teilhabe an der Gesellschaft nicht verwehrt wird. Weitere Filialschließungen und die stetige Verlagerung ins Digitale wären schlichtweg diskriminierend für diese Personengruppen.“ Der VdK macht sich im Zuge der Digitalisierung dafür stark, dass immer auch eine nicht-digitale Variante verfügbar ist.

„Anstelle von Schließungen sollten die Banken über alternative Lösungen nachdenken wie etwa Beratung auf Abruf, mobile Filialen oder auch das Teilen von Standorten“, empfiehlt Stubbe.